Vierte landesweite Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden‑Württemberg veröffentlicht
Bei der vierten landesweiten Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden‑Württemberg (DHBW), die das Statistische Landesamt Baden‑Württemberg im Auftrag der DHBW und des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst durchgeführt hat, wurden Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2010 und 2014 an den neun Standorten und drei Außenstellen befragt. Rückblickende Fragen zur Zufriedenheit der ehemaligen Studierenden mit dem Studium, zur Eingliederung der Absolventinnen und Absolventen in das Berufsleben sowie zur Bewertung des ausgeübten Berufs standen dabei im Mittelpunkt der Erhebung. Die Ergebnisse der Befragung wurden heute von Dr. Carmina Brenner, der Präsidentin des Statistischen Landesamtes, und dem Präsidenten der DHBW, Prof. Arnold van Zyl PhD, der Presse vorgestellt.
Von den 15 804 angeschriebenen Absolventinnen und Absolventen machten 3 964 bei der freiwilligen Online-Befragung mit. Die Rücklaufquote betrug somit rund 25 Prozent. Die überwiegende Mehrheit der Absolventinnen und Absolventen der DHBW war rückblickend zufrieden (70 Prozent) oder sogar sehr zufrieden (15 Prozent) mit dem Studium im Allgemeinen. Unzufrieden bzw. sehr unzufrieden waren im Nachhinein dagegen gerade einmal 6 Prozent der Befragungsteilnehmenden.
Ein weiteres Indiz für die Zufriedenheit der Absolventinnen und Absolventen ist, dass nahezu alle Befragungsteilnehmenden rückblickend definitiv (89 Prozent) oder eher (8 Prozent) wieder studieren würden. Zudem würde ein Großteil der ehemaligen Studierenden rückblickend definitiv (43 Prozent) oder vermutlich (27 Prozent) erneut denselben Studiengang wählen. Über die Hälfte der Absolventinnen und Absolventen (53 Prozent) würde sich definitiv und gut ein Viertel (27 Prozent) eher wieder für dieselbe Hochschule entscheiden, was zugleich das Erfolgsmodell des dualen Studiums in Baden‑Württemberg bestätigt. Dabei war den Absolventinnen und Absolventen, die sich für ein duales Studium entschieden hatten, auch nach dem Abschluss der Bezug zwischen Theorie und Praxis ein besonderes Anliegen. So wünschten sich 65 Prozent eine noch stärkere Anwendung von Fachwissen während der Praxisphase und 45 Prozent postulierten einen stärkeren Praxisbezug in der Theoriephase (Mehrfachnennungen waren möglich).
Rasche Arbeitsmarktintegration nach dem Studium
Die ehemaligen Studierenden der DHBW integrierten sich nach ihrem Studium sehr gut in den Arbeitsmarkt. Drei Monate nach Beendigung des Studiums befanden sich knapp vier Fünftel (78 Prozent) der Befragten im Angestellten- oder Beamtenverhältnis. In der Gruppe der Absolventinnen und Absolventen, die direkt nach ihrem Studium eine Beschäftigung aufnahmen, waren bereits 79 Prozent unbefristet beschäftigt. In der aktuellen Phase stieg dieser Anteil sogar auf 85 Prozent.
Die sehr gute Integration in den Arbeitsmarkt zeigte sich auch beim Suchverhalten der Absolventinnen und Absolventen. Insgesamt befanden sich knapp 71 Prozent der antwortenden Absolventinnen und Absolventen überhaupt nicht auf der Suche nach einer Beschäftigung und zwar hauptsächlich – in nahezu acht von zehn Fällen – aufgrund der direkten Übernahme durch die Ausbildungsstätte. Weitere 17 Prozent der Absolventinnen und Absolventen verblieben trotz Suche schließlich doch beim Dualen Partner bzw. ihrer Ausbildungsstätte oder absolvierten ein weiteres Studium. Von den Absolventinnen und Absolventen, die sich auf die Suche machten, gaben lediglich 4 Prozent an, bei ihrer Suche erfolglos geblieben zu sein. Die Absolventinnen und Absolventen benötigten im Durchschnitt 2,3 Monate, zwölf Bewerbungsversuche und drei Bewerbungsgespräche, bis sie eine Erwerbstätigkeit fanden.
Mehrheit der Absolventinnen und Absolventen mit klassischer Erwerbstätigkeit
Direkt nach dem Studium hatten fast vier Fünftel (79 Prozent) der Absolventinnen und Absolventen eine klassische Erwerbstätigkeit im Angestellten- oder Beamtenverhältnis gefunden. Jede zehnte Absolventin bzw. jeder zehnte Absolvent (11 Prozent) nahm ein weiteres Studium auf.
Berufliche Situation entspricht Erwartungen
Insgesamt zeigte sich in Bezug auf die berufliche Tätigkeit eine hohe Zufriedenheit bei den Absolventen und Absolventinnen. Besonders hohe Zufriedenheit drückten diese mit den Tätigkeitsinhalten (85 Prozent), dem Betriebs- bzw. Arbeitsklima (83 Prozent), der Ausstattung mit Arbeitsmitteln (81 Prozent), der beruflichen Position (81 Prozent) sowie den Möglichkeiten, eigene Ideen einzubringen, (78 Prozent) aus. Hier zeigten sich jeweils rund vier von fünf Absolventinnen und Absolventen »zufrieden« oder »sehr zufrieden«. Bei einem guten Drittel der Absolventinnen und Absolventen (39 Prozent) entsprach die berufliche Situation stark den Erwartungen zu Studienbeginn, bei 8 Prozent sogar sehr stark. Fast ein Drittel der Absolventinnen und Absolventen konnte die im Studium erworbenen Qualifikationen im Berufsleben immer (4 Prozent) oder zumindest sehr häufig (27 Prozent) anwenden. Die eigene berufliche Tätigkeit schätzten rund zwei Drittel der Befragten gemäß ihrer Ausbildung als angemessen (23 Prozent) oder zumindest überwiegend angemessen (44 Prozent) ein.
Herausgegeben vom Statistischen Landesamt Baden‑Württemberg.