Die Zahl der gestohlenen Räder ist stark gestiegen. Im ersten Halbjahr 2016 verzeichnete das Polizeipräsidium Ulm so viele Fahrraddiebstähle wie seit zehn Jahren nicht mehr. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 2016 bereits knapp 40 Prozent mehr Diebstähle von Fahrrädern gemeldet.
In der Nacht zum Montag stahl ein Unbekannter ein Fahrrad in Göppingen. Das Rad stand am Bahnhof in der Jahnstraße und war mit einem Kettenschloss gesichert. Beim Freibad in Giengen an der Brenz machte sich am Montagnachmittag ein Dieb an einem Trekkingrad zu schaffen. Er brach das Fahrradschloss auf und nahm das Rad mit. Leichte Beute hatte ein Unbekannter am Montagabend gegen 22 Uhr in Hochdorf. Er stahl ein Fahrrad in der Hauptstraße. Der Besitzer hatte das Fahrrad im Garten abgestellt und nicht gesichert. Auch in Ulm waren die Tage Fahrraddiebe unterwegs. Zwischen 14 Uhr und 22 Uhr stahl am Montag ein Unbekannter ein Mountainbike. Das Fahrrad stand auf einem Parkplatz im Hörvelsinger Weg und war mit einem Ringschlossgesichert. Am Dienstagabend stellte eine Frau ihr Rad vor einem Gebäude im Leimgrubenweg ab. Sie sicherte es mit einem Spiralschloss. Ein Unbekannter knackte das Schloss und flüchtete mit dem Damenrad. In der Nacht zum Mittwoch zwickte ein Dieb ein Spiralschloss in der Dreiköniggasse auf. Dann setzte er sich auf das Rad und verschwand.
Allein im Landkreis Biberach stieg die Zahl der Fahrraddiebstähle im Vergleich zum Vorjahr um knapp über 50 Prozent. In über zwei Drittel der waren die Räder abgeschlossen. Auch im Kreis Göppingen stieg die Zahl. Dort wurden im Vergleich von 2015 zu 2016 etwa 85 Prozent mehr Fälle von Fahrraddiebstählen registriert. Etwas mehr als die Hälfte der Räder waren gegen Diebstahl gesichert. Der Stadtkreis Ulm hat im Vergleich zum Vorjahr fast 25 Prozent mehr Fahrraddiebstähle zu verzeichnen. Hier war nur ein Fünftel der Fahrräder nicht abgeschlossen. Um fast 30 Prozent stiegen die Fahrraddiebstähle im Alb-Donau-Kreis. Etwas mehr als die Hälfte sind Diebstähle von gesicherten Rädern. Im Landkreis Heidenheim stieg die Zahl der Fahrraddiebstähle um fast zehn Prozent. Auch hier waren etwas mehr als die Hälfte der Räder abgeschlossen.
Um der Entwicklung entgegen zu wirken, hat die Polizei wichtige Hinweise und Tipps, wie Sie im Besitz ihres Zweirads bleiben können:
Häufig geben Kunden in Fahrradgeschäften zwar viel Geld fürs Rad aus, jedoch umso weniger wird in die Sicherungstechnik investiert. Die Polizei empfiehlt generell, rund zehn Prozent des Kaufpreises für VdS-geprüftte Schlösser aufzuwenden. Denn günstige Schlösser sind oft schnell aufgezwickt. Benutzen Sie massive Stahlketten, Bügel- oder Panzerkabelschlösser. Schließen Sie Ihr Fahrrad immer mit Rahmen, Vorder- und Hinterrad an festen Gegenständen an. So kann Ihr Rad nicht weggetragen werden. Notieren Sie sich die Fahrradrahmennummer und bewahren Sie diese gemeinsam mit den Fahrradunterlagen auf. Die Rahmennummer benötigt die Polizei im Falle eines Diebstahls, um Ihr Fahrrad zur Fahndung ausschreiben zu können. Machen Sie ein Farbfoto von Ihrem Fahrrad für Ihre Unterlagen. Ganz praktisch ist die Fahrradpass-App für Smartphones, die unter www.polizei-beratung.de heruntergeladen werden kann. Sie erfasst alle wichtigen Daten, die sich anschließend auch ausdrucken und abheften lassen. Weitere Tipps zum Schutz vor Fahrrad-Diebstahl und einen Fahrradpass zum Ausfüllen finden Sie in der Broschüre „Guter Rat ist nicht teuer. Und der Verlust Ihrer Rades?“ bei den Polizeidienststellen des Landes.
PM