Lonsee: ADAC GT Masters am Nürburgring – MRS GT-Racing mit veränderter Fahrerpaarung ins Eifelrennen

Begleitet von strahlend blauem Sonnenschein startete die ADAC GT Masters in das fünfte Rennwochenende der Saison. Da allerdings der Nissan von Steve Feige (DEU) und Bas Schothorst (NDL) bei einem Zusammenstoß im vorhergehenden Rennen schwer beschädigt worden war mussten beide von einer Teilnahme an Lauf 9 und 10 absehen.

Aufgrund des geringen zeitlichen Abstandes der Rennevents untereinander ist es dem Team nicht möglich gewesen das Fahrzeug rechtzeitig wieder zu komplettieren, da einige der noch benötigten Teile erst aus Japan importiert werden müssen. Daraus resultierend traf man teamintern die Entscheidung einen anderen Nissan GT3 für einen Gaststart bereitzustellen. Dieser wurde besetzt mit GT-Academy-Gewinner und Vorjahresfahrer Marc Gassner (DEU) und dem ehemaligen Car Collection Piloten Christiaan Frankenhout (NDL). Beide konnten sich in den freitäglichen Trainingsrunden gut mit dem Fahrzeug vertraut machen und erste zufriedenstellende Rundenzeiten einfahren. Insbesondere für den erfahrenen Audi-Piloten Frankenhout waren die ersten Runden besonders wichtig, da ihm sein neues Einsatzfahrzeug bis zu diesem Zeitpunkt gänzlich unbekannt gewesen ist. Eine gute Performance zeigte Gassner auch im ersten Zeittraining am Samstag, indem er eine gute Ausgangsposition für das nachfolgende Rennen schaffte. Mit lediglich 1.032 Sekunden Abstand zur Pole Position fuhr er einen guten 18ten Platz heraus. Leider war das erste Rennen seit Anbeginn von vielen Safety-Car-Phasen durchzogen, weshalb es schwierig war einen guten Rhythmus zu finden. Dennoch gelang es sowohl Gassner, als auch Frankenhout einige gute Runden zu fahren, sodass man sich schlussendlich auf Rang 13 einpegelte. Unglücklicherweise wurde Christiaan fünf Minuten vor Rennende dann aber von einem Lamborghini getroffen. Dabei entstand ein Schaden an der Lenkung, wodurch keine Weiterfahrt mehr möglich gewesen ist und man bis auf Rang 24 zurückfiel. Nach einer langen Reparaturphase lag es am frühen Sonntagmorgen an Christiaan Frankenhout eine gute Position für das später stattfindende Rennen herauszufahren. Die Leistungsdichte im Starterfeld war jedoch einmal mehr enorm hoch, sodass die ersten 18 Fahrzeuge allesamt innerhalb einer Sekunde lagen. Mit 1.263 Sekunden Rückstand auf die Pole manövrierte er den Nissan geschickt in Startreihe 13. Auch in das darauffolgende Rennen erwischte er einen engagierten Start und konnte sich aus den ersten Rangeleien und Unfällen heraushalten. Leider kam es einige furiose Runden und engen Zweikämpfe später zu einem Kontakt mit M. Pavlovic (Bonaldi Motorsport), der für Frankenhout mit einer Durchfahrtsstrafe geahndet wurde. Zwar gelang es Marc Gassner in der zweiten Rennhälfte wieder einiges an Distanz gutzumachen, allerdings ging erneut wertvolle Zeit durch mehrere Safety-Car-Phasen verloren, sodass es ihm nicht möglich war das volle Potential zu entfalten. Die Ziellinie überquerte er schließlich als 23ter in der Gesamtwertung. „Es ist natürlich sehr bedauernswert, dass wir das Einsatzauto von Feige/Schothorst nicht rechtzeitig fertigstellen konnten. Unser Anspruch an diesem Wochenende war es unter Beweis zu stellen, das der Nissan GTR wettbewerbsfähig ist. Diesen Beweis konnten wir zwar erbringen, jedoch nicht in ein zählbares Rennergebnis umwandeln. Die Gangart in der GT Masters ist sehr hart und ich stelle hier auch in Frage wie lange das noch so weitergehen kann. Die Rennen sind geprägt von Safety-Car-Phasen, vieles muss im Nachgang am „grünen Tisch“ entschieden werden. Ein bisschen mehr sportliche Disziplin von allen Teilnehmern wäre wünschenswert. Im Prinzip müssen wir jetzt noch unsere Qualifying-Leistung verbessern, um einen Startplatz in den vorderen Reihen zu ergattern. Das Potential ist da, wir müssen konzentriert weiter arbeiten“, so Teamchef Karsten Molitor. Die nächste Station ist Zandvoort an der niederländischen Nordseeküste, wo eingebettet in die Dünen atemberaubende Renn-Action und Urlaubsflair gleichermaßen vereint werden. Vom 19. Bis 21. August wird der Dünenkurs zur Showbühne für die Saisonläufe 11 und 12 der ADAC GT Masters.

PM

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