Klinik am Eichert-Neubau: Bau der Kindertagesstätte wird an Generalübernehmer vergeben

Der Aufsichtsrat der ALB FILS KLINIKEN GmbH hat der Erteilung des Zuschlags gemäß dem Angebot zur Generalübernehmerleistung zur Errichtung der Kindertagesstätte des Anbieters SÄBU Hozbau GmbH, Ebenhofen, zugestimmt. Auch die Beauftragung an Netze BW zur Planung und Ausführung der Erdverlegung der Hochspannungsleitung kann nun erfolgen. Die Investorenausschreibung für die Personalwohnungen wird hingegen aufgehoben, es erfolgt eine Neuausschreibung ebenfalls als Generalübernehmerleistung.

Nachdem die Errichtung des Parkhauses bereits schon vor dem Sommer an einen Generalübernehmer vergeben werden konnte, wurde nun auch das Vergabeverfahren zur Errichtung der Kindertagesstätte erfolgreich abgeschlossen. Die Erstausschreibung in Holzbauweise musste im April dieses Jahres aufgehoben werden, da kein vergabefähiges Angebot eingegangen war.

Die Generalübernehmerleistung wird durch die Firma SÄBU Holzbau GmbH mit Sitz in Ebenhofen im Allgäu erfolgen. Das Unternehmen verfügt über langjährige Erfahrung in der Entwicklung, Planung und Fertigung nachhaltiger und zukunftsorientierter Systemgebäude, insbesondere auch im Bau von Kindertagesstätten.

„SÄBU Holzbau kombiniert beim Bau der neuen Kindertagesstätte Holzrahmenbauweise für die tragenden Wände mit Decken aus Spannbeton in einer sogenannten Hybridbauweise. Durch die Betondecken erreichen wir ein gutes Raumklima“, so Wolfgang Schmid, Kaufmännischer Geschäftsführer der ALB FILS KLINIKEN. Die zentrale Eingangshalle ist durch eine Überhöhung gegenüber den Seitenflügeln mit den Gruppenräumen architektonisch betont. Als Fassadenmaterial der Halle wird eine Holzverschalung vorgesehen. Die Seitenflügel werden als verputztes Wärmedämmverbundsystem in heller Farbgebung ausgeführt. Eine natürliche Belichtung und Belüftung der Flure wird durch öffenbare Lichtkuppeln realisiert. Baubeginn erfolgt im vierten Quartal 2016, Ende des dritten Quartals 2017 soll die neue Kindertagesstätte fertiggestellt sein.

Die Gesamtkosten für die Kindertagesstätte mit 80 Plätzen, und damit 22 mehr als derzeit vorhanden, liegen einschließlich der Außenanlagen, die nicht durch den Generalübernehmer erbracht werden, innerhalb des vorgesehenen Budgets von 2,9 Millionen Euro.

Der Bau der Personalwohnungen war bislang durch einen Investor vorgesehen. Das Ergebnis nach mehreren Verhandlungsrunden zeigt jedoch, dass die Investorenlösung unwirtschaftlicher ist als die Errichtung durch einen Generalübernehmer und Verwaltung in Eigenregie. „Aufgrund der von uns vorgegebenen rationellen Bauweise haben wir ein günstigeres Ausschreibungsergebnis erwartet“, erklärt Schmid. Denn um den Mitarbeitern auch im Neubau weiterhin preisgünstige Mieten anbieten zu können, hat die Kliniken-GmbH bewusst vor der Investorenausschreibung einen Architektenwettbewerb durchgeführt, aus dem das Göppinger Büro Dauner Rommel Schalk als Sieger hervorging. Dessen Entwurf zeichnet sich durch eine klare Struktur und einen großen `Serieneffekt´ aus, was für eine rationelle Bauweise und somit günstige Erstellungskosten spricht.

Die Investorenausschreibung wird nun aufgehoben und die Realisierung der Personalwohnungen in Eigenregie durch einen Generalübernehmer erfolgen. Die Tiefgarage unter den Appartements entfällt, die Stellplätze werden stattdessen im neuen Parkhaus der Klinik realisiert. Die Kosten je Stellplatz sind dort wesentlich günstiger.

Die Neuausschreibung als Generalübernehmerleistung wird zwar vier Monate Zeit in Anspruch nehmen, die Auswirkungen auf die Zeitschiene jedoch geringer ausfallen, da sich die Bauzeit durch den Wegfall der zunächst vorgesehenen Tiefgarage verkürzen wird.

Mit der räumlichen Verlegung der Kindertagesstätte und der Personalwohnungen wären die beiden Neubauten nahe an einer bestehenden Hochspannungsleitung. „Hochspannungsleitungen in unmittelbarer Nähe von Kindertagesstätten und Wohnbebauungen sind nicht mehr zeitgemäß. Eine Erdverlegung der Leitung ist für die Stadt Göppingen und für uns unabdingbar“, betont Schmid. Nach Beschluss des Gemeinderats der Stadt Göppingen im Juli werden sich die Stadt Göppingen und die ALB FILS KLINIKEN die Kosten für die Erdverlegung teilen. Die Baumaßnahme wird nun von Netze BW ausgeschrieben. Die ALB FILS KLINIKEN und die Stadt Göppingen erhalten jedoch Einsicht in das Verfahren. Die vorläufigen Kosten der Erdverlegung belaufen sich auf rund 2,9 Millionen Euro.

PM

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