Mit insgesamt drei ‘Porsche 991 Cup’ reiste die MRS-Mannschaft am vergangenen Wochenende zur dritten Station des Porsche Mobil 1 Supercups. Ziel war der idyllisch in die österreichische Steiermark eingebettete Red Bull Ring. Mit seinen 4,3 Kilometern Länge ist der Rundkurs zwar eine der kürzeren Strecken im diesjährigen Rennkalender, dennoch gilt er unter den Fahrern aufgrund seiner besonderen Lage als eine außerordentliche Herausforderung.
Die Tücken der Bergstrecke zeigten sich schon während der ersten absolvierten Runden, denn beim Erzielen ihrer Bestzeiten bewegten sich einige der Fahrer nicht nur am Limit, sondern auch außerhalb der Streckenbegrenzungslinien, weshalb etliche Rundenzeiten gestrichen werden mussten. Trotz der nicht ganz so aussichtsreichen Platzierungen im Qualifying zog das Team von MRS GT-Racing zunächst eine positive Zwischenbilanz und hoffte darauf mit den optimal funktionierenden Fahrzeugen im Rennen gut abschneiden zu können.
Christian Engelhart (#14, GER) ging von Startreihe vier aus ins Rennen, seine beiden Teamkollegen Roar Lindland (#15, NOR) und Christof Langer (#17, GER) stellten sich von Rang 18 und 29 aus der Konkurrenz. Da die Strecke zum Mittag mit noch vielen nassen und folglich rutschigen Passagen aufwartete ereignete sich der Auftakt zum dritten Lauf unter eher komplizierten Bedingungen. Den schwierigen Begebenheiten auf der Berg- und Talbahn mussten einige Fahrer schon bald ihr Tribut zollen, denn während der 16 Runden Renndistanz kam es aufgrund mehrerer Kollisionen und im Kiesbett gelandeter Fahrzeuge gleich zu mehreren Safety-Car-Phasen. Dementsprechend nachteilig wirkte sich die Situation auf die Temperatur und den Grip der Reifen aus, aber auch auf den Abstand der Fahrer untereinander. Infolgedessen gab es so gut wie keine Überholmöglichkeiten, sodass eine Positionsverbesserung kaum durchzusetzen war. Engelhart wagte in den letzten Runden dennoch aus einem engen Kampf mit Ben Barker (#10, MOMO-Megatron Team PARTRAX), Michael Ammermüller (#1, Lechner MSG Racing Team) und Philipp Frommenwiler (#6, FACH Auto Tech) heraus den Versuch, dabei touchierte er Ben Barker aber so heftig, dass dieser aus dem Rennen schied. Engelhart konnte das Rennen mit schweren Beschädigungen fortsetzen und erreichte als Achter das Ziel. Durch eine daraus resultierende Zeitstrafe wurde er jedoch noch auf Gesamtrang 15 herabgestuft.
Wesentlich besser verlief das Rennen für den Norweger Roar Lindland. Auf der für ihn noch unbekannten Strecke konnte er sich in einigen Zweikämpfen und Überholmanövern gut behaupten und beendete das Rennen im MRS-Carrera ohne Zwischenfälle auf Platz 17 liegend. Durchwachsen verlief das Wochenende hingegen für Christof Langer: nach einer unglücklichen Platzierung im Qualifying ging es für ihn aus der letzten Startreihe in den Wetterkrimi. Zwar kam er auf der abtrocknenden Strecke zügig voran stieß dabei aber mit Gauco Solieri (#21, Martinet by Almeras) zusammen. Im weiteren Verlauf konnte der Gentleman-Fahrer aber noch einen Vorsprung herausfahren und sich um einige Positionen nach oben arbeiten, er erreichte das Ziel auf Gesamtrang 22.
Der nächste MRS Einsatz wird schon am kommenden Wochenende stattfinden, denn der Mobil1 Supercup gastiert für seinen vierten Saisonlauf auf der britischen Traditionsstrecke in Silverstone. In der heutigen Version erstreckt diese sich über eine Länge von 5,9 Kilometern und gehört mit den Passagen aus mehreren High-Speed-Kurven zu einer der fahrerisch anspruchsvollsten Strecken. MRS wird dort ein viertes Fahrzeug für den Gaststart des Australiers Sam Power zur Verfügung stellen.