Seit Februar 2016 hat die Koordinierungsstelle Ausbildung und Migration (KAUSA) bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart rund 100 Flüchtlinge und 30 Unternehmen über Möglichkeiten der dualen Berufsausbildung beraten, was eine intensive Beschäftigung mit dem jeweiligen Fall und den besonderen Gegebenheiten und Erfordernissen notwendig macht. Zum 1. Juli wurde das IHK-Projekt mit staatlicher Förderung durch drei neue Mitarbeiter verstärkt. Mit dem nun fünfköpfigen Team der KAUSA verbessert die IHK ihr Beratungs- und Vermittlungsangebot besonders für Zugewanderte und jugendliche Flüchtlinge, die einen Ausbildungsberuf erlernen wollen.
Wir möchten unseren Mitgliedsunternehmen helfen, das Fachkräftepotenzial von Menschen mit Migrationshintergrund noch besser zu erschließen“, so Andreas Richter, Hauptgeschäftsführer der IHK Region Stuttgart. „Mit unseren neuen Mitarbeitern reagieren wir auf den hohen Anteil jugendlicher Flüchtlinge und wollen ihnen einen Zugang in die duale Berufsausbildung aufzeigen“, so Richter weiter.
Pro Tag treffen durchschnittlich fünf bis zehn Anfragen bei den mehrsprachigen Mitarbeitern des IHK-Projekts ein. Insgesamt erreichten die KAUSA Servicestelle seit ihrer Einrichtung im Oktober 2013 bereits 1.000 Kontaktanfragen, aus denen sich oft weiterführender Beratungsbedarf, Firmenbesuche oder Elterngespräche ergeben.
In der Regel lassen die meist spärlichen Unterlagen der Interessenten beim Erstgespräch noch keine fundierte Beratung oder gar eine passgenaue Vermittlung in Lehrstellen zu. Daher wird die IHK Region Stuttgart noch im Juli ein spezielles Kompetenzfeststellungsverfahren für den gewerblich-technischen Bereich erproben.
Ziel der KAUSA Servicestelle ist es, eine Koordinierungs- und Beratungsstruktur in der Region Stuttgart zur dualen Berufsausbildung aufzubauen. KAUSA vernetzt regionale Projekte für Menschen ausländischer Herkunft, damit alle Interessenten nach einer Erstberatung zu den richtigen Stellen weiter vermittelt werden können. KAUSA ist Informations- und Anlaufstelle für Jugendliche, Eltern und Unternehmer/innen mit Migrationshintergrund, Flüchtlinge und Migrantenselbstorganisationen sowie Unternehmerverbände, Elternvereine und sonstige Einrichtungen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die KAUSA Servicestelle im Rahmen des Ausbildungsstrukturprogramms „JOBSTARTER – Für die Zukunft ausbilden“, um jun-gen Flüchtlingen den Zugang zu Ausbildung zu öffnen.
PM
