Der Freude über den Sieg seiner Fußballmannschaft gab ein 19-Jähriger am Dienstagabend durch auffälliges Verhalten im Straßenverkehr Ausdruck.
Gegen 23 Uhr befuhr der junge Mann mit seinem Pkw VW mehrfach die Remsstraße, wobei er nicht nur zu schnell fuhr, sondern auch durch riskante Fahrmanöver auffiel. Nicht nur, dass er, wie allerdings viele andere auch, ohne Rücksicht auf vielleicht schlafende Mitbürger permanent auf die Hupe drückte, er bremste zudem andere Fahrzeuge aus, fuhr mit quietschenden Reifen an und legte kurz darauf wieder eine Vollbremsung hin.
Bei einer Ansprache durch die Polizei zeigte sich der Fahrer jedoch total uneinsichtig, so dass ihm die Polizei der Fahrzeugschlüssel abgenommen wurde. Das Fahrzeug verbreitete penetranten Geruch nach verbrannter Kupplung und verbranntem Gummi, so dass nicht nur dem Fahrer, sondern auch dem Fahrzeug eine Pause gut tat.
Nur eine Viertelstunde später fuhr an ein Roller, besetzt mit zwei jungen Männern, an der Polizei vorbei, die im Rahmen des Autocorsos die Einmündung Remsstraße / Bürgerstraße sicherte.
Beim Vorbeifahren zeigte der Sozius dem Polizeibeamten den Mittelfinger, weshalb eine Streife auf der Remsstraße den Roller anhalten und die beiden kontrollieren wollte. Hierzu schalteten die Beamten das Blaulicht und den Schriftzug „Stop Polizei“ ein. Der Fahrer des Rollers fuhr indes frontal und mit voller Geschwindigkeit auf den stehenden Streifenwagen zu und zog dann im letzten Moment über den Gegenverkehr an dem Dienstfahrzeug vorbei. Hierbei trat er mit dem rechten Fuß gegen den Kotflügel und den Scheinwerfer des Polizeiautos.
Anschließend flüchtete der Rollerfahrer über den Bahnhofsplatz, wobei er über die Gegenfahrspur in den Kreisverkehr einfuhr. Um keine weitere Gefährdungen zu provozieren, verzichtete die Polizei auf eine direkte Verfolgung des Zweirades, bittet aber im Nachgang um Hinweise auf die beiden jungen Männer, die beide dunkle Jacken und dunkle Sturzhelme trugen. Solche Hinweise nimmt das Polizeirevier Schwäbisch Gmünd unter Telefon 07171/3580 entgegen.
Uneinsichtig zeigte sich auch 43-jähriger Mann, der gegen 23.30 Uhr angehalten und kontrolliert wurde.
Er war den Polizeibeamten in der Rosenstraße aufgefallen, da aus dem Schiebedach seines Pkw BMW der komplette Oberkörper eines Kindes ragte, das eine Fahne schwenkte. Aufgrund der Gefahr für dieses Kind sollte der Autofahrer angehalten werden, was ihm durch Handzeichen angedeutet wurde.
Zunächst ignorierte der 43-Jährige dies und musste mit Nachdruck zum Anhalten aufgefordert werden. Als ihm der Grund für die Kontrolle genannt wurde, reagierte er mit Unverständnis und zeigte seine Papiere erst nach mehrmaliger Aufforderung vor. Nachdem er sich dann schlussendlich beruhigt hatte, stieg die Frau des 43-Jährigen aus, die sofort lautstark und aggressiv wurde. Von ihr wurde zusätzlich noch die Tochter angerufen, die kurze Zeit darauf ebenfalls mit ihrem Fahrzeug an den Ort des Geschehens kam und ihrerseits die Beamten sofort verbal angriff. Erst nach mehrfacher Erklärung, warum das Fahrzeug angehalten worden war, konnte die Lage wieder beruhigt werden.
Auch der weitere Abend verlief für viele Anwohner unruhig.
In der Buchstraße wurden aus einem fahrenden Fahrzeug Böller geworfen und die Ledergasse wurde nach dem Abendspiel durch rund 70 Fans belagert, die ebenfalls den Sieg ihrer Mannschaft feiern wollten. Und ganz laut wurde es dann kurz nach ein Uhr noch einmal in der Ledergasse, als ein 44-jähriger Fußballfan seinem Glück durch lautstarkes Tröten mit einem sogenannten Air-Horn Ausdruck verlieh.
Auch dieser Mann zeigte sich der Polizei gegenüber sehr unkooperativ, so dass letztendlich das Instrument beschlagnahmt wurde.
PM