ver.di ruft die Beschäftigten des privaten und öffentlichen Bankgewerbes bundesweit zu Warnstreiks auf. Dabei wird es in den nächsten Wochen im Rahmen einer flexiblen Streikplanung unterschiedliche regionale Schwerpunkte geben. Auch in Baden-Württemberg werden zahlreiche Bankbetriebe zum Streik aufgerufen. Am 24. Juni werden die Beschäftigten der Stuttgarter Banken (LBBW, Commerzbank, L-Bank, HypoVereinsbank, Deutsche Bank und weitere) ihre Arbeit niederlegen. Auch die Bausparkasse Schwäbisch Hall wird am 24. Juni zum Streik aufgerufen. Am 27. Juni folgen die Bausparkasse Wüstenrot (Ludwigsburg) und die Banken in Karlsruhe (LBBW, L-Bank, Commerzbank).
- Juni
– Stuttgarter Banken:
Kurze Kundgebung 10:00 Uhr im Innenhof der LBBW Bank (Am Hauptbahnhof 2). Anschließend Demonstrationszug zum Streiklokal ver.di Landesbezirk (Theodor-Heuss-Str. 2/ Haus1). Erwartete Teilnehmer rund 350-500.
– Bausparkasse Schwäbisch Hall:
kurze Kundgebung um 9:00 Uhr vor der Bausparkasse (Crailsheimer Str. 52). Anschließend Demonstrationszug zum Streiklokal Neubausaal (Erdgeschoss), Rosenbühl 1, 74523 Schwäbisch Hall. Erwartete Teilnehmer rund 400-500.
- Juni
– Karlsruhe (LBBW und L-Bank):
Kundgebung und Streikversammlung von 9:00 Uhr – 10:30 Uhr vor dem ver.di Bezirk Mittelbaden-Nordscharzwald (Rüppurrer Str. 1A). (Bei schlechtem Wetter im Gebäude 7. Etage) 120-150 erwartete Teilnehmer.
– Bausparkasse Wüstenrot:
Kurze Kundgebung 8:30 Uhr vor der Bausparkasse (Wüstenrotstr. 1).
Anschließend Demonstrationszug zum Streiklokal Ratskeller Ludwigsburg (Wilhelmstr. 13). Erwartete Teilnehmer 400-500.
„Die Arbeitgeberseite hat auch nach zwei Verhandlungsrunden bisher kein Angebot vorgelegt. Dabei haben die Bank-Beschäftigten seit vielen Jahren nur maßvolle Gehaltsanpassungen erhalten und tragen bereits heute die Auswirkungen der Veränderungen in der Branche mit stetig zunehmender Flexibilisierung und Arbeitsdichte. Als Dank sollen sie nun von der Gehaltsentwicklung anderer Branchen oder von derjenigen der Kolleginnen und Kollegen in den Sparkassen und Genossenschaftsbanken dauerhaft abgekoppelt werden. Das ist absolut inakzeptabel“, so Frank Hawel ver.di Landesfachbereichsleiter Finanzdienstleistungen: „Die Banken befinden sich in einer herausfordernden Situation, sie sind aber alles keinesfalls notleidend und können sich einen anständigen und fairen Tarifabschluss leisten.“
ver.di fordert für die rund 230.000 Beschäftigten (etwa 20.000 in Baden-Württemberg) in den privaten und öffentlichen Banken die Erhöhung der Gehälter um 4,9 Prozent, eine entsprechende Erhöhung der AT-Gehälter, sowie die gleiche Bezahlung bei gleicher Tätigkeit. Die Ausbildungsvergütung soll um 80 Euro steigen. Auszubildende sollen nach erfolgreicher Ausbildung unbefristet in Vollzeit übernommen werden. Außerdem fordert ver.di den Tarifvertrag Altersteilzeit zu verlängern.
Die dritte Verhandlungsrunde findet am 28. Juni 2016 in Wiesbaden statt.
PM