Geislingen – Raser- und Tuningszene im Visier von Polizei und Stadt

„Kommen sie schnell, da rasen wieder ein paar Irre durch Geislingen“, so mancher Anruf auf dem Polizeirevier Geislingen in vergangenen Tagen.

Nachdem es bereits im Vorjahr im Stadtgebiet zu massiven Beschwerden von Anwohnern gekommen war, die sich insbesondere durch sogenannte „Flanierfahrten“, aber auch „illegale Autorennen“ mit überlauten getunten Fahrzeugen belästigt fühlten, hatten die Polizei und das Ordnungsamt Geislingen bereits im Herbst des vergangenen Jahres erfolgreich gemeinsame Kontrollen und Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt, in deren Folge der Geislinger Polizeichef Jens Rügner eine konsequente Fortführung auch im laufenden Jahr angekündigt hatte. Zwischenzeitlich wurde diese Ankündigung durch die Polizei und das Ordnungsamt Geislingen mit einem gemeinsamen Konzept zur Bekämpfung der „Raser- und Tuningszene“ umgesetzt und dieser Problembereich zu einer der Schwerpunksetzungen für die Zusammenarbeit in diesem Sommer erklärt. Dass die Kontrollen erforderlich sind zeigt allein die Bilanz des vergangenen Wochenendes: Durch die Polizei wurden am Wochenende zwei Fahrer zur Anzeige gebracht, die ihre getunten Mercedes der Oberklasse baulich so verändert hatten, dass die Betriebserlaubnis erloschen war. Einem von ihnen, der die Auspuffanlage manipuliert hatte um einen besseren „Sound“ zu erreichen, wurde die Weiterfahrt mit seinem überlauten Fahrzeug bis zur Behebung des Mangels untersagt. Bei einem dritten Fahrzeug laufen derzeit noch Abklärungen mit einem Gutachter, in wie weit durch die baulichen Veränderungen die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben ist. Flankierend zu den polizeilichen Überwachungsmaßnahmen wurden durch das Ordnungsamt am Samstag an verschiedenen Stellen in Geislingen, auch in der Überkinger Straße,  Geschwindigkeitskontrollen im Stadtgebiet durchgeführt. Hierbei wurden insgesamt 150 Fahrzeuge mit überhöhter Geschwindigkeit gemessen. Ein Fahrer war mit 96 statt erlaubten 50 km/h unterwegs und muss mit einem Monat Fahrverbot, zwei Punkten und mindestens 200 Euro Bußgeld rechnen. Zwei weitere Fahrer waren mit 80 km/h unterwegs und erhalten somit Punkte im Verkehrszentralregister. Der Leiter des Geislinger Ordnungsamtes, Philipp Theiner, und der Geislinger Polizeichef, Jens Rügner, waren bei ihrer Bewertung der aktuellen Kontrollergebnisse übereinstimmend der Auffassung, dass diese die Notwendigkeit der erfolgten Schwerpunksetzung bestätigen und kündigten eine konsequente Fortsetzung der Kontrollen in engem Schulterschluss zwischen Stadt und Polizei an. „Wir können und werden nicht akzeptieren, dass durch solch ein rücksichtsloses Verhalten einzelner Personen im Straßenverkehr Anwohner in unserer Stadt und auch andere Verkehrsteilnehmer über die Maßen belästigt oder gefährdet werden“, so Rügner.

PM

 

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