15 539 Frauen und Männer waren im Mai arbeitslos gemeldet
Arbeitslosenquote bei 3,6 Prozent
8 791 gemeldete offene Arbeitsstellen
Im Mai ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit in Göppingen leicht zurückgegangen. 15 539 Frauen und Männer waren im vergangenen Monat ohne Arbeit. Das sind 56 weniger (minus 0,4 Prozent) als im April, aber 931 mehr (plus 6,4 Prozent) als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote sank auf 3,6 Prozent. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Mai ist saisonal üblich, war aber nicht so stark wie in den letzten Jahren.
„Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist auf einem anhaltend hohen Niveau. Insbesondere qualifizierte Fachkräfte haben gute Chancen auf eine Neuanstellung. Die meisten Stellen, die uns die Betriebe in der Region gemeldet haben, sind auf Facharbeiterniveau“, sagt Wilfried Hüntelmann, Leiter der Göppinger Arbeitsagentur, deren Bezirk die Landkreise Esslingen und Göppingen umfasst. Er bezieht sich dabei auf die knapp 8 800 offenen Arbeitsstellen in der Region, das sind 6,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Gute Chancen bieten insbesondere die Bereiche Produktion, Verkehr und Logistik, der Handel, das Gesundheits- und Sozialwesen, das Handwerk, Erziehung und Unterricht.
Hüntelmann: „Um Stellen und Bewerber zusammenzubringen, setzen Arbeitsagentur und Jobcenter intensiv auf Qualifizierung.“ Im Mai waren rund 830 Menschen in einer Fortbildungsmaßnahme.
Von allen Arbeitslosen im Agenturbezirk gehörten 9 486 dem Rechtskreis Sozialgesetzbuch II (SGB II) an und wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Jobcenter in den beiden Landkreisen Esslingen und Göppingen betreut. Das waren 107 oder 1,1 Prozent mehr als im Vormonat. Verglichen mit Mai 2015 waren in den beiden Jobcentern 842 Menschen (plus 9,7 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet, weil zunehmend Flüchtlinge nach ihrer Anerkennung durch die Jobcenter betreut werden.
Beim Jobcenter des Landkreises Esslingen mit den Standorten in Esslingen, Kirchheim, Leinfelden-Echterdingen und Nürtingen hat die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Prozent zugenommen und lag nun bei 6 429 Arbeitslosen. Das waren 10,8 Prozent mehr als im Mai 2015.
Beim Jobcenter des Landkreises Göppingen mit den Standorten Geislingen und Göppingen waren 3 057 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 1,6 Prozent mehr als im Vormonat, und 7,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei den Personengruppen
Im Mai waren 268 Jugendliche unter 20 Jahren arbeitslos gemeldet; das waren 3 Personen oder 1,1 Prozent weniger als vor einem Monat, aber 73 oder 37,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Bei den jungen Menschen unter 25 Jahren waren es 1 436 Arbeitslose, 23 oder 1,6 Prozent weniger als im Vormonat, aber 279 oder 24,1 Prozent mehr als im Mai 2015.
Die Zahl der 50-jährigen und älteren Arbeitslosen hat im Vergleich zum April um 6 oder 0,1 Prozent auf 5 299 Personen zugenommen. Das sind 256 Personen oder 5,1 Prozent mehr als im Mai 2015.
4 310 Menschen waren im Mai seit mindestens einem Jahr bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern arbeitslos gemeldet und galten damit als langzeitarbeitslos. Das waren 27 Personen (minus 0,6 Prozent) weniger als im Vormonat, und 197 (minus 4,4 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen nahm von April auf Mai um 29 oder 2,9 Prozent auf 970 Personen ab. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 75 schwerbehinderte Menschen weniger arbeitslos gemeldet (minus 7,2 Prozent).
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Landkreisen und Geschäftsstellen
Die Arbeitslosenquote, die auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen berechnet wird, lag im Mai im Bezirk der Agentur für Arbeit bei 3,6 Prozent (Vorjahr: 3,4 Prozent).
Im Landkreis Esslingen betrug sie 3,5 Prozent (Esslingen: 3,7 Prozent; Kirchheim: 3,5 Prozent; Leinfelden-Echterdingen: 2,9 Prozent und Nürtingen: 3,4 Prozent). Im Mai 2015 betrug sie 3,3 Prozent.
Der Landkreis Göppingen verzeichnete eine Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent (Geschäftsstelle in Göppingen: 4,0 Prozent; Geschäftsstelle in Geislingen: 3,7 Prozent). Im Vorjahr betrug sie 3,7 Prozent.
Angebot an Arbeitsstellen
Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen ist im Vergleich zum Vormonat leicht gestiegen. Im Mai waren 8 791 ungeförderte Stellen – also freie Arbeitsplätze, die ohne Einbeziehung geförderter Stellen wie Arbeitsgelegenheiten nach dem Sozialgesetzbuch II angeboten werden – beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und der Jobcenter zur Besetzung gemeldet. Das waren 25 (plus 0,3 Prozent) mehr als im Vormonat und 552 (plus 6,7 Prozent) mehr als im Vorjahr.
Die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen ist im letzten Monat gesunken: Insgesamt wurden 2 551 Stellen neu gemeldet. Das waren 346 (minus 11,9 Prozent) weniger als im April, aber 88 (plus 3,6 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.
Ausbildungsstellenmarkt
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen 4 199 Bewerber um eine Ausbildungsstelle, 154 weniger als im Vorjahreszeitraum. Das entspricht einem Minus von 3,5 Prozent. Zugleich gab es 5 216 gemeldete Berufsausbildungsstellen, 598 oder 12,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit kommen rein rechnerisch 1,2 Stellen auf einen Bewerber.
„Der Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt und der Run auf die Ausbildungsplätze ist in vollem Gang“, sagt Bettina Münz, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit. „Denjenigen, die bis jetzt noch keine Ausbildungsstelle gefunden haben, können wir kurzfristige Termine anbieten. Zudem gibt es Sprechstunden an den Schulen. Im Berufsinformationszentrum kann man sich über Themen rund um die Berufs- und Arbeitswelt informieren. Außerdem finden in den kommenden Wochen einige Ausbildungsbörsen und Infoveranstaltungen statt, bei denen man sich über die berufliche Zukunft klar werden kann.“
Termine für eine berufliche Beratung können unter der kostenlosen Hotline 0800 4 5555 00 vereinbart werden.
Die Veranstaltungen sind unter „Veranstaltungen vor Ort“ auf der Homepage www.arbeitsagentur.de/goeppingen veröffentlicht.
PM
