Hintergründe zur globalen Christenverfolgung und ihre Auswirkungen
Sie sind kaum zu ertragen, die Bilder und Berichte von den Enthauptungen westlicher Geiseln in Syrien oder den brutalen Morden an Hunderten irakischer und syrischer Soldaten durch Kämpfer des sogenannten Islamischen Staates (IS). Zu Tausende werden Mitglieder religiöser oder ethnischer Minderheiten wie Jesiden, Christen und Kurden, aber auch nicht kooperierende Mitglieder sunnitische Stämme rücksichtslos umgebracht, Frauen und Kinder vergewaltigt und versklavt.
„Millionen von Christen werden weltweit aufgrund ihres Glaubens verfolgt“ berichtet Jens Martens vom überkonfessionellen christlichen Hilfswerk „Open Doors“. Über Hintergründe, Brennpunkte und wie sich Verfolgung auf Kirchen und Gemeinden auswirkt, auch welche Hilfe Christen in einem feindlich gesinnten Umfeld dringend benötigen, berichtete der Referent aus Kempten anschaulich am Donnerstag mit einem Film- und Bildvortrag im Rahmen eines ökumenischen Pfarrertreffen mit 50 Hauptamtlichen in Eislingen und abends bei einer offenen Veranstaltung in Göppingen.
Jedes Jahr ermittelt „Open Doors“, so Martens den „Weltverfolgungsindex“. Diese Rangliste informiert, in welchen Ländern Christen am stärksten verfolgt werden. Der Vortrag mit Blick auf die Brennpunktländer zeigt, dass Verfolgung viele Gesichter hat. Ebenso vielfältig sind die Gründe, warum Christen ihres Glaubens wegen leiden und bedrängt werden. „In totalitären Regimen gelten sie als Staatsfeinde. Nationalisten sehen in den wachsenden christlichen Gemeinden eine Bedrohung für ihr Land. Christen muslimischer Herkunft müssen sich vor religiösen Fanatikern und ihrer eigenen Familie verstecken“, so der Referent. Seit nun sechs Jahrzehnten unterstützt „Open Doors“ in mehr als 50 Ländern verfolgte Christen. Mit einer breiten Öffentlichkeitsarbeit informiert das Werk in der „freien“ Welt in Vorträgen über Christenverfolgung und ruft zu Gebet und Hilfe für verfolgte Christen auf.
Ausführlicher Weltverfolgungsindex: www.weltverfolgungsindex.de
Über Open Doors
Schätzungsweise 100 Millionen Christen werden weltweit aufgrund ihres Glaubens verfolgt. Open Doors ist als überkonfessionelles christliches Hilfswerk seit 60 Jahren in mehr als 50 Ländern im Einsatz für verfolgte Christen. Jährlich veröffentlicht Open Doors den Weltverfolgungsindex, eine Rangliste von Ländern, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Projekte von Open Doors umfassen die Bereitstellung von Bibeln und christlicher Literatur, Hilfe zur Selbsthilfe, Ausbildung von Gemeindeleitern, Engagement für Gefangene, Nothilfe und die Unterstützung von Familien ermordeter Christen. Mit einer breiten Öffentlichkeitsarbeit informiert das Werk in Publikationen und mit Vorträgen über Christenverfolgung und ruft zu Gebet und Hilfe für verfolgte Christen auf. Die Arbeit von Open Doors Deutschland e.V. wird durch Spenden finanziert. Das Werk trägt das Spendenprüfzertifikat der Deutschen Evangelischen Allianz.
Felix Müller, Dekanatsreferent