Kompromiss zur Baumpflanzaktion in Weiler und Waldhausen

Auf Einladung des Landkreises kam es zur erfolgten Baumpflanzaktion der anonymen Gruppe der „Wurzelmännchen“ zu einem sehr konstruktiven und sachlichen Gespräch mit den Ortsvorstehern von Weiler und Waldhausen. Mit am Tisch saßen auch Vertreter des gemeinsamen Straßenbauamtes der Landkreise Esslingen und Göppingen in Kirchheim und des Alb-Donau-Kreises, des Naturschutzes und vom Amt für Schulen, Straßen und Gebäudemanagement.

Für Weiler sieht der Kompromiss Folgendes vor:

Nachdem die Pflanzaktion ohne Zustimmung der Grundstückseigentümer und direkt neben der Straße im mit Nutzungsverträgen gesicherten Bereich einer 20 KV-Leitung des Albenergiewerks und einer weiteren Leitung der Telekom erfolgte, einigte man sich gemeinsam darauf, die unerlaubt gepflanzten 36 Bäume auf der Gemarkung Weiler und Waldhausen bis spätestens Ende April wieder zu entfernen. Der Bauhof der Stadt Geislingen wird diese auf einem angebotenen Grundstück vermutlich in Alleeform entlang eines Wegs im Wagrain im Einzugsbereich der K 1441 in Weiler umsetzen. Die Naturschutzbehörde beim Landratsamt prüft zudem noch, ob diese Vorgehensweise sogar auf dem Öko-Konto der Stadt Geislingen gutgeschrieben werden kann, so dass die ca. 2.000 Euro teure Aktion der „Wurzelmännchen“ sinnvollen Nutzen bringen kann.

Für Waldhausen sieht der Kompromiss Folgendes vor:

Die hier entfernte Linde soll an einem neuen Standort der vom Ortsvorsteher vorgeschlagen wird neu gepflanzt werden. Sechs gepflanzte Bäume am Straßenrand wurden bereits gleich nach dem Gesprächstermin wieder entfernt und auf einem privaten Ersatzgrundstück abseits der L 1229 umgepflanzt.

Insoweit wird im Landkreis Göppingen gleich wie im Alb-Donau-Kreis vorgegangen. Dort wurden die gepflanzten Bäume der „Wurzelmännchen“ bereits entfernt und auf einem Grundstück der Gemeinde Amstetten umgesetzt.

Unabhängig von diesem gefundenen Kompromiss steht der Landkreis nach wie vor zu seiner Zusage von Ersatzpflanzungen für die entfernten 19 Bäume an der K 1441 Weiler und L 1229 Waldhausen. Die Stadt Geislingen wird in Absprache mit dem Umweltschutzamt beim Landratsamt eine weitere Ersatzfläche benennen, damit der Landkreis die Ersatzpflanzung vornehmen kann. Diese soll im Herbst 2016 erfolgen.

Sollten künftig erneut Bäume ohne vorherige Zustimmung des Straßenbaulastträgers entlang der Straßen gepflanzt werden, behält der Landkreis sich vor, diese ggf. auf Kosten des Verursachers unverzüglich zu beseitigen.

Erinnert wird zudem daran, dass die Geschehnisse im Februar 2015  sowie die seit Mitte 2015 geltenden geänderten naturschutzrechtlichen Bestimmungen zum Alleenschutz bereits zum Anlass genommen wurden, amtsinterne Abläufe zu optimieren. Bei Gefahr eines Eisbruchs von Bäumen wird zur Erfüllung der Verkehrssicherungspflicht u.a. durch engere Abstimmungen des gemeinsamen Straßenbauamts der Landkreise Esslingen und Göppingen mit der Naturschutzbehörde beim Landratsamt und der Ortspolizeibehörde bei den Gemeinden noch intensiver zwischen einem Entfernen der gefährdenden Bäume und einer kompletten bzw. Teilsperrung der betroffenen Straßen abzuwägen sein.

PM

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