Baden-Württemberg hat in dieser Legislaturperiode die Zusammenarbeit mit dem Landesverband Deutscher Sinti und Roma auf eine neue Basis gestellt und war damit Vorreiter unter den Bundesländern. Daran erinnerte Integrationsministerin Bilkay Öney mit Blick auf den heutigen Internationalen Tag der Roma.
„Der Staatsvertrag ist ein entscheidender Schritt in die gemeinsame Zukunft. Durch die Unterstützung von Strukturen und Netzwerken wollen wir die Arbeit gegen Diskriminierung von Sinti und Roma fortsetzen und Neuzuwanderern beim Start helfen.“
Das Ministerium für Integration fördert die Informations- und Beratungsstellen für neue Zuwanderer aus Südosteuropa in Mannheim und Freiburg. Die Stellen fungieren als „Wegweiser“ in bestehende Beratungsangebote. So unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Zuwanderer bei der Suche nach Ansprechpartnern und begleiten sie zu Beratungsstellen. Die Beratungsschwerpunkte liegen insbesondere auf den Bereichen Arbeit, Wohnen, Bildung und Gesundheit.
Land unterstützt Verband
Zudem unterstützt das Integrationsministerium seit 2015 das Roma Büro Freiburg e.V. mit dem Projekt „Roma Mediatoren gegen Diskriminierung“. Dabei geht es um die Aus- und Weiterbildung eines Netzes von Roma-Jugendlichen als Mediatoren in Konflikt- und Diskriminierungsfällen. Auch Präventionsarbeit und Aufklärung über die Lebensumstände und die Geschichte der Roma gehören zum Projekt.
Bereits im November 2013 hat Baden-Württemberg als erstes Bundesland einen Staatsvertrag mit dem Landesverband Deutscher Sinti und Roma geschlossen. Im Vertrag festgehalten ist u.a. der weitere Auf- und Ausbau von Schul-, Bildungs- und Kulturangeboten sowie die Förderung der Beratungsstellen des Landesverbandes. Das Land unterstützt den Verband mit jährlich 500.000 Euro.
Seit Juli 2014 gibt es zudem den Rat für die Angelegenheiten der deutschen Sinti und Roma in Baden-Württemberg. Das durch den Staatsvertrag geschaffene Gremium ist mit Vertreterinnen und Vertretern der deutschen Sinti und Roma im Land, mit Fachleuten aus den Ministerien, mit Abgeordneten des Landtags sowie einem Vertreter der Kommunen besetzt. Der Rat soll die Zusammenarbeit zwischen den Sinti und Roma und dem Land stärken.
PM