Strahlende Gesichter gab es schon am frühen Morgen um 6 Uhr bei knapp 70 LKW-Fahrer an der Raststätte Gruibingen die sich zur Weiterfahrt rüsteten, zumal sie mit einem fröhlichen Gruß in den Morgen und einem bunten Osterei begrüßt wurden.
Wie jedes Jahr am Gründonnerstag machten Vertreter der KAB, der Gewerkschaft Verdi und des Netzwerks Arbeitswelt vom Kath. Dekanat gemeinsame Sache. Immer kam der zeichenhafte Ostergruß gut an, trotz bruchstückhaften Deutschkenntnissen und der frühen Tageszeit. „Allein das Zeichen zählt“ so Diakon Norbert Köngeter. Dank zu sagen ist einer der Gründe für die Aktion. „Wir wollten die Fernfahrer zum Frühstück begrüßen und ihnen zeigen, dass jemand an sie denkt“, erklärt Dekanatsreferent Felix Müller. „Die freundliche Geste sei bis jetzt sehr gut angekommen“, freut sich Engelbert Reck, Verdi-Sekretär. „Die Trucker verstünden sehr gut, wie es gemeint sei und wir sagen Danke für die Mühe, die ihr euch gemacht habt.“ ergänzt Fredi Lupke, Betriebsratsvorsitzender. Der Termin ist keineswegs zufällig gewählt. „Auf den Gründonnerstag folgen für die Fernfahrer, zumindest in Deutschland, die einzigen sicheren vier arbeitsfreien Tage im Jahr“, erklärt Josef Putz von der KAB. Diakon Norbert Köngeter hat die weltlichen und auch die geistlichen Aspekte im Auge: „Solche Ruhezeiten sind wichtig. Daran muss zwingend festgehalten werden“, sagt er. Gerade wenn man viel unterwegs sei, könnten diese Phasen auch der religiösen Einkehr dienen. Die Akteure wissen auch um Termindruck, Übermüdung und Isolation die oftmals zu folgenschweren Unfällen führen. Die zahlreichen immer wiederkehrenden schweren Verkehrsunfälle deuten auf die schwierigen Belastungen der Kraftfahrer hin. Die Beachtung von Pausen und die eigene Fürsorge sind wichtig, denn „Übermüdung tötet“. „Unsere Absicht ist es, mit einer freundlichen Geste auf die Fernfahrer zuzugehen. „Mit einen bunten Osterei als Geschenk wollen wir die Kraftfahrer darauf aufmerksam machen, wie bedeutungsvoll ihre Dienstleistung für unsere Gesellschaft ist“ meint Felix Müller. Bereits nach anderthalb Stunden waren sämtliche Ostereier verteilt und gut Gespräche geführt.
Felix Müller, Dekanatsreferent