Zusammen mit dem LandFrauenverband Württemberg-Baden veranstalten die ver.di Frauen am kommenden Samstag, dem 19. März, einen Fachtag „Beziehungsprofis sind mehr wert – Frauenarbeit in sozialen Berufen wertschätzen“. Von 9:30 bis 12:30 Uhr treffen sich 100 Frauen im ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg, tHeo.2, Saal A, Theodor-Heuss-Str. 2, 70174 Stuttgart, um gemeinsam über die Frauensituation in sozialen Berufen zu diskutieren (Einlass ab 9:00 Uhr).
Programm und Einladung: https://bawue.verdi.de/++edit++/++file++56e66ea57713b846b7000677/download/20160319-Fachtag-Beziehungsprofis.pdf
Im Anschluss nehmen die Teilnehmerinnen des Fachtags am Smartmob zum Equal Pay Day in Stuttgart teil, zu dem neben den ver.di Frauen viele andere Frauenorganisationen aufgerufen haben. Die Smartmob-Aktion findet auf dem Schlossplatz neben dem Musikpavillion statt. Mit roten Schuhen und roten Taschen fordern Frauen um Punkt 12:45 Uhr gleiches Entgelt für gleiche und gleichwertige Arbeit.
Aufruf zum Equal Pay Day: https://bawue.verdi.de/++edit++/++file++56e66eda7713b846b700067b/download/smartmob-160319.pdf
In Deutschland ist die Entgeltlücke mit 21,6 Prozent seit Jahren nahezu unverändert. Den Frauen in Baden-Württemberg fehlen sogar 25 Prozent im Geldbeutel – so viel, wie in keinem anderen Bundesland. Der „Gleichbezahltag“ markiert den Tag, bis zu dem Frauen in Deutschland länger arbeiten müssen, um den durchschnittlichen Verdienst der Männer aus dem Vorjahr zu erreichen. Rechnet man die Prozente in Tage um, arbeiten Frauen 79 Tage – vom 01. Januar bis 19. März 2016 – umsonst.
„Ein Schaltjahr ist nötig, damit der Equal Pay Day wenigstens einen Tag nach vorne rutscht. In Wirklichkeit gibt es nicht einmal minimalste Verbesserungen, es herrscht Stillstand“, so die stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin Dagmar Schorsch-Brandt.
Deshalb fordert ver.di:
– gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit – equal pay umsetzen;
– korrekte Anwendung des gesetzlichen Mindestlohns;
– Verpflichtung für die Unternehmen ihre Entgeltpraxis offen zu legen;
– Einhaltung bestehender Tarifverträge;
– Aufwertung von typischen Frauenberufen;
– geschlechtergerechte Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben;
– geschlechtergerechte Verteilung der Arbeitszeit;
– eine eigenständige Existenzsicherung von Frauen über alle Lebensphasen hinweg;
– einen gleichberechtigten Zugang zu allen Ausbildungs- und Arbeitsplätzen.
PM