Etappensieg bei Glyphosat

Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, die Zulassung des umstrittenen Pestizidwirkstoffs Glyphosat um weitere 15 Jahre zu verlängern, und zwar ohne Einschränkungen. Da die EU-Mitgliedstaaten darüber keine Einigkeit erzielen konnten, wurde die Abstimmung nun verschoben. Maria Heubuch, Bäuerin und Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, kommentiert:

„Es ist ein großer Erfolg, dass die EU-Kommission mit ihrem schwachen Vorschlag gescheitert ist. Länder wie Schweden, Niederlande, Frankreich und Italien hatten angekündigt, gegen eine Zulassung bis zum Sankt-Nimmerleinstag zu stimmen. Dies sollten sich die anderen EU-Länder zum Vorbild nehmen. Denn die Gesetzgebung ist eindeutig: Chemikalien, die im begründeten Verdacht stehen, krebserregend und hormonell wirksam zu sein, müssen verboten werden.

Es ist ein Skandal, dass die EU-Kommission die begründeten wissenschaftlichen Hinweise zu den Risiken von Glyphosat einfach ignoriert hat. Die Bewertung des Krebsforschungsinstituts der Weltgesundheitsorganisation, wonach Glyphosat „wahrscheinlich krebserregend“ beim Menschen ist, sollte zu einem weltweiten Moratorium führen. Wir haben hier einen klassischen Fall von zwei wissenschaftlichen Institutionen, IARC und EFSA, die unterschiedliche Auffassungen vertreten. Im Fall von wissenschaftlicher Unsicherheit sollte das Vorsorgeprinzip greifen. Solange die Hersteller keinen Beweis vorlegen, dass die Chemikalie unschädlich ist, darf sie innerhalb der EU nicht zugelassen werden.“

Mehr Informationen der Grünen/EFA-Fraktion: „Sieben Gründe, um Glyphosat zu verbieten“

PM

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