Donnerstag, 3. März 2016, 19.30 Uhr Wahlkreisbüro Sascha Binder MdL Hohenstaufenstraße 29, Geislingen
Edzard Reuter war lange Zeit einer der wichtigsten Manager der deutschen Industrie: Ein Mann, dessen Wort zählt, der das Automobilunternehmen Daimler-Benz AG zum Weltkonzern ausbaute und der mit der Gewerkschaft ganz gut auskam.
Reuter, seit über 50 Jahren in Baden-Württemberg zu Hause, kennt das Land und die Kräfte, die es stark gemacht haben: Erfindergeist und Innovationskraft, Bodenständigkeit und Traditionspflege, Toleranz und Weltoffenheit. Als Anhänger der sozialen Marktwirtschaft und als Sozialdemokrat weiß er um den Wert guter Arbeit in großen Unternehmen, in mittelständischen Betrieben und im Handwerk. Und er kennt die Herausforderungen, die sich dem Musterland Baden-Württemberg bei Bildung, Infrastrukturentwicklung oder Digitalisierung stellen.
Im Gespräch mit Sascha Binder wird Edzard Reuter deutlich machen, warum ein starkes Land weiterhin eine starke SPD braucht, um erfolgreich zu bleiben.
Die Moderation übernimmt Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer. Die Journalistin ist seit 1986 landespolitische Korrespondentin des Badischen Tagblatt und darüber hinaus für verschiedene deutsche Zeitungen tätig.
Kurzbiografie
Edzard Reuter wurde 1928 als Sohn sozialdemokratischer Eltern in Berlin geboren und wuchs in der Türkei auf, wohin die Familie 1935 nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten geflohen war. 1946 kehrte die Familie nach Deutschland zurück. Vater Ernst Reuter wurde Regierender Bürgermeister von Berlin (1948–1953), Sohn Edzard studierte erst Mathematik, dann Rechtswissenschaft.
Ab 1964 arbeitete Reuter bei Daimler-Benz; von 1987 bis 1995 war er Vorstandsvorsitzender des Stuttgarter Autokonzerns. Unter seiner Leitung diversifizierte sich das Unternehmen durch die Übernahme vieler Firmen aus dem Elektro-, Fahrzeug- und Luftfahrtsektor. 1995 gründeten er und seine Frau die Helga-und-Edzard-Reuter-Stiftung zur Förderung der Völkerverständigung.
Zuletzt erschienen von Reuter die Bücher «Die Stunde der Heuchler. Wie Manager und Politiker uns zum Narren halten» (2010) und «Egorepublik Deutschland. Wie uns die Totengräber Europas in den Abgrund reißen» (2013).
