Silke Krebs: 5 Jahre mehr Zukunft!

Die aus Rechberghausen stammende Silke Krebs ist seit 2011 Ministerin im baden-württembergischen Staatsministerium. Ihrem heimatkreis blieb sie immer verbunden, das zeigte sie auch durch ihren Besuch in Süßen.

Ministerin-Silke-Krebs-300x300„Grün passt zu Baden-Württemberg: Seit fast fünf Jahren regieren wir Grüne in einer Koalition mit der SPD das Land. Wir haben viel bewegt und viel erreicht – das Land ist in einer hervorragenden Verfassung. Auch und gerade angesichts der gewaltigen Herausforderungen, vor denen wir stehen, ist eine Grün-geführte Landesregierung wichtiger denn je“. Als Ministerin im Staatsministerium ist Silke Krebs die politische Vertreterin des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann. Zu ihren Aufgaben gehören die Politikplanung und die politische Koordinierung, die Medienpolitik, Grundsatzfragen sowie repräsentative Aufgaben. In Süßen erzählte sie vor gut 30 Zuhörern von ihrer Arbeit, die sie gerne noch weitere fünf Jahre machen würde.

In vier Themenbereichen, so Silke Krebs, habe die grünrote Landesregierung Zeichen gesetzt: in den Aufbau einer innovativen Wirtschaft, in der Erhaltung einer intakten Natur, in die Stärkung der Familien und in die Schaffung einer offenen Bürgergesellschaft.

Als die von einem grünem Ministerpräsidenten geführte neue Landeregierung vor fünf Jahren in Baden-Württemberg die Verantwortung übernahm, befürchteten die CDU-Vertreter den wirtschaftlichen Untergang des Landes, erinnerte sich Silke Krebs in der Süßener Zehntscheuer, aber diese Befürchtungen konnten wir schnell ausräumen. Wir haben fast Vollbeschäftigung, eine gute Hochschullandschaft und eine gute Vernetzung von Hochschule und Wirtschaft. Die Industrie 4.0 schafft eine Vernetzung von Produktionsanläufen und macht unsere mittelständische Wirtschaft fit für die nächsten Jahre. Silke Krebs warnte aber auch: die Vollbeschäftigung führe zu weniger Startups, es gibt weniger Erfindungen. Die Banken sind Zurückhaltend bei der Vergabe von Risikokapital für Existenzgründer. Hier muss das Land neue Zeichen setzen.

Natürlich steht Grün auch weiterhin für eine intakte Natur. Artenvielfalt ist auch eine Überlebensfrage für den Menschen. Auch wenn noch von vielen belächelt, sind Wildbrücken zur Biotopvernetzung ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Gen-Population. Naturschutzmittel wurden verdoppelt und mit dem Naturpark Nordschwarzwald etwas ganz besonderes geschaffen. Es werden immer noch zu wenig Biolebensmittel produziert, bemängelte Krebs. Die Nachfrage übersteigt das Angebot, was aber als Konsequenz zeigt, dass Biolandwirte, anders als konventionell für den Weltmarkt produzierende Landwirte, von ihrer Arbeit gut leben können. In fünf Jahren ist die Zahl der Biobetriebe um 15 % gewachsen, die biologisch bewirtschaftete Fläche sogar um 30 %. Weiter wird es mit einem grünen Ministerpräsidenten Umstellungsförderungen geben, um dem Ziel einer bäuerlichen Landwirtschaft mit Bioproduktion näher zu kommen.

Langsamer als erwartet ging der Ausbau der Windkraft vonstatten. Hier gab es bei Regierungsübernahme keinerlei Planungen oder weiterführende Gutachten. Im Land mussten wir Pionierarbeit leisten. Aber unser Ziel von 20 % Windkraft im Jahr 2020 werden wir erreichen, ist sich Krebs sicher.

Ein wichtiges Ziel der Landesregierung war und ist die Stärkung der Familie. Ein umfassendes Angebot soll den Eltern eine echte Wahlfreiheit bei der Kinderbetreuung geben. Inklusion und Ganztagsschule gehören heute zum flächendeckenden Angebot. Oberstes Ziel der Landesregierung ist die Chancengleichheit für Menschen egal, auch welchen sozialen Schichten sie kommen und egal ob behindert oder nicht. Die Gemeinschaftsschule ist dabei ein wichtiges zusätzliches Angebot um alle Schulabschlüsse auch auf dem Land anbieten zu können. Die regionale Schulentwicklung nimmt Schulträger und Kommunen in die Pflicht, langfristige Konzepte auch bei zurückgehenden schülerzahlen zu entwickeln. Das Land macht Angebote, aus denen sich die Schulträger, aber auch die Eltern das für sie passendste Modell aussuchen können. Dabei steht das zweigliedrige Schulsystem auch langfristig nicht zur Disposition. Das Gymnasium bleibt erhalten, versicherte Krebs.

Die Grünen stehen für eine offene Bürgergesellschaft mit einem hohen Maß an direkter Demokratie und der Förderung des ehrenamtlichen Engagements. Die frühzeitige Information und Einbeziehung der Bürger in Entscheidungsprozesse sollen das bisherige System des „Stellens vor vollendete Tatsachen“ ablösen.

Vieles wurde auf den Weg gebracht, aber noch nicht alles ist vollendet, so Silke Krebs, die in Süßen um weitere fünf Jahre Regierungsverantwortung warb.

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