Am Dienstag, 1. März, um 11 Uhr gedenkt die Hohenstaufenstadt auf dem Hauptfriedhof der Opfer der Luftangriffe auf Göppingen im Frühjahr 1945. Um 19 Uhr wird in der Oberhofenkirche der Dokumentarfilm „Erinnerungen an die Luftangriffe auf Göppingen in den letzten Kriegsmonaten“ gezeigt.
Am 1. März 1945 um 14:28 Uhr erfolgte ein schwerer Bombenangriff auf die Stadt Göppingen, der fast 300 Einwohnern das Leben kostete. Weitere Bombardements folgten am 2. und 3. April und zuletzt am 12. April. Zum Gedenken an die Opfer aller Angriffe lädt die Stadt Göppingen am Dienstag, 1. März, um 11 Uhr zu einer Gedenkfeier am Hauptfriedhof; Treffpunkt ist am Haupteingang. Die Gedenkansprache hält Oberbürgermeister Guido Till; Schüler/-innen des Hohenstaufen-Gymnasiums verlesen Texte und Gedanken zu Krieg und Frieden.
Für ältere Bürger/-innen, die nicht selbständig zum Hauptfriedhof gelangen können, wird ein Taxiservice angeboten. Dieser fährt – nur nach Vorbestellung – um 10:45 am Eingang Kirchstraße des Rathauses, gegenüber vom Bürgerhaus, ab. Anmeldungen sind bis Freitag, 26. Februar, 10 Uhr möglich bei Christine Kaufmann-Geyer, Telefon 07161 650-211.
Dokumentarfilm zu den Luftangriffen auf Göppingen
In Kooperation mit Archiv und Museen und dem Geschichts- und Altertumsverein wird am Dienstag, 1. März, um 19 Uhr in der Oberhofenkirche in Göppingen der Film von Dokumentarfilmer Gerhard Stahl „Erinnerungen an die Luftangriffe auf Göppingen in den letzten Kriegsmonaten“ (circa 60 Minuten) gezeigt. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Der 1. März 1945 hat sich tief in das Gedächtnis vieler Göppinger Bürgerinnen und Bürger eingeprägt. Um 14:28 Uhr an diesem Tag erfolgte ein schwerer Bombenangriff auf die Stadt Göppingen. Ein amerikanischer Bomberverband warf eine große Zahl Spreng- und Brandbomben ab, die vor allem im nördlichen Stadtgebiet großen Schaden anrichtete und fast 300 Einwohnern das Leben kostete. Eigentlich sollten die Bahngleise mit dem Verschiebebahnhof sowie die kriegswichtigen Industriebetriebe entlang der Bahntrasse getroffen und zerstört werden. Weitere Bombardements folgten am 2. und 3. April und zuletzt am 12. April. Acht Tage später marschierten die Amerikaner in Göppingen ein, die verantwortlichen Nationalsozialisten hatten sich zuvor abgesetzt. Der Göppinger Dokumentarfilmer Gerhard Stahl hat zum Luftangriff Zeitzeugen befragt, die das Inferno als Kinder und Jugendliche erlebt hatten. Verknüpft mit historischen Bild- und Filmdokumenten entstand ein spannendes Geschichtsdokument, das vor drei Jahren erstmals öffentlich gezeigt wurde. Inzwischen wurde der Film um weitere Erinnerungen sowie um das Thema Luftschutz ergänzt.
Foto: Bombenschäden in der Göppinger Nordstadt nach dem Angriff am 1. März 1945. Foto: Stadtarchiv Göppingen