Knapp 70 Menschen folgten unserem Aufruf gestern Abend (21.01.2016) und trotzten der Kälte, um sich mit der kurdischen Bevölkerung in der Türkei zu solidarisieren. Diese wird seit Monaten mit Krieg und Terror von der türkischen Regierung überzogen. Die Teilnehmer demonstrierten gegen diesen Krieg und für einen gerechten Frieden.
Zwei große Transparente und zahlreiche Kerzen belegten den weiten Raum auf dem Marktplatz vor dem Rathaus. Bei einbrechender Dunkelheit sorgte das natürlich für Aufsehen und Interesse, so fragten viele Passanten auch direkt nach, was denn hier los sei und bekamen Antwort oder unser Flugblatt in die Hände.Einige Teilnehmer zeigten Plakate mit Aufschriften wie „Stoppt den Krieg in der Türkei“ oder „Zum Gedenken an die Opfer“. Aber auch Fahnen der YPG, YPJ, MLPD, ESU, DIDF und DIDFjugend waren auszumachen, die aktive Partner sind und so nach außen unsere Vielfalt innerhalb des Bündnis zeigten. Wer sich sprachlich auskennt konnte unter den Teilnehmern viele verschiedene Sprachen ausmachen und nicht nur kurdisch hören. Zahlreiche Göppinger zeigten mit ihrer Teilnahme an der Kundgebung, dass ihnen das Schicksal des kurdischen Volkes nicht egal ist bzw. nicht einverstanden sind mit dem Kriegskurs der Türkei. An einem Infostand konnten sich alle informieren, einen Appell an die Bundesregierung unterschreiben, Solidaritäts-Feuerzeuge kaufen, unser viersprachigen Flyer mitnehmen oder Spenden, was viele auch taten.
Eine zweisprachige Moderation stellte das Bündnis dar, erklärte kurz den Grund warum die Kundgebung stattfindet und machte nochmals auf den Infotisch aufmerksam. Es gab einen gemeinsamen Redebeitrag vom Bündnis, der abwechselnd auf deutsch und türkisch gehalten und mit den Rufen „Hoch die internationale Solidarität“ lautstark quittiert wurde. Darin wurde ein Ende der Gewalthandlungen und das Wiederaufnehmen von Friedensverhandlungen gefordert. Auch die deutsche Bundesregierung wird wegen ihres unterstützenden Kurses für die Türkei kritisiert. Es gibt Militärhilfe und Waffenverkäufe von Deutschland in die Türkei. Das Bündnis nannte es einen „schmutzigen Deal„, dass sich Frau Merkel für 3 Milliarden Euro das türkische Versprechen einkaufte, keine Flüchtlinge mehr nach Europa durch zu lassen und dafür schaut sie weg, was innenpolitisch in der Türkei geschieh: Nämlich Mord- und Totschlag. Eine Gedenkminute, das Niederlegen einer Gedenkschrift sowie einer roten Nelke bildete den Abschluss der erfolgreichen Kundgebung.
PM