Fachkräfteoffensive Master 2016: Weiterer Ausbau der Masterstudienplätze um 2.200 Plätze

Der Ausbau der Masterstudienplätze an baden-württembergischen Hochschulen wird fortgesetzt. Damit verstärkt die Landesregierung ihre Fachkräfteoffensive für Wirtschaft und Wissenschaft. Mit zusätzlichen 2.200 Plätzen, die jetzt im kommenden Wintersemester 2016/17 sowie im darauf folgenden Studienjahr 2017/18 an den Hochschulen ausgebracht werden, hat die Landesregierung in dieser Legislaturperiode insgesamt 6.300 neue Masterstudienplätze geschaffen. Für die Fachkräfteoffensive „Master 2016“ investiert die Landesregierung damit rund 60 Millionen Euro zusätzlich pro Jahr. Die Regierungskoalition erfüllt damit eine wesentliche Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag.

„Eine hochqualifizierte Bildung ist die Voraussetzung für beruflichen Erfolg und die Fähigkeit, Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen. Wir brauchen exzellente Fach- und Führungskräfte in Wirtschaft und Wissenschaft, um unsere internationale Spitzenposition zu halten. Genauso sehr brauchen wir aber auch Persönlichkeiten, die sich in einer immer komplexer werdenden Welt mit einem eigenen Wertesystem orientieren und gute Entscheidungen treffen können“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Dienstag (19. Januar 2016) im Anschluss an die Sitzung des Ministerrats. Wissenschaftsministerin Theresia Bauer sieht auch aufgrund der enorm gestiegenen Zahl der Bachelor-Absolventen eine weiterhin starke Nachfrage nach Master-Studienplätzen am Innovationsstandort Baden-Württemberg: „Wir sorgen dafür, dass junge Menschen die Möglichkeit haben, sich an unseren Hochschulen exzellent auszubilden. Jeder bekommt bei uns die Chance, aus seinem Talent das Beste zu machen, unabhängig von den finanziellen Voraussetzungen.“ Mit der Einrichtung neuer und dem Ausbau bereits vorhandener innovativer Studiengänge reagieren Baden-Württembergs Hochschulen auch auf die stetige Nachfrage aus der Wirtschaft.

In der ersten Stufe des Ausbauprogramms „Master 2016“ wurden ab dem Jahr 2013 bereits rund 4.100 zusätzliche Master-Studienanfängerplätze ausgebaut. Hierauf setzt nun die zweite Stufe auf und fördert weitere rund 2.200 Master-Studienanfängerplätze, die den Studierenden in Baden-Württemberg ab Wintersemester 2016/2017 beziehungsweise 2017/18 zur Verfügung stehen.

Knapp 50 Prozent der geschaffenen Plätze im MINT-Bereich

Nachdem in der ersten Tranche bereits 38,9 Millionen Euro pro Jahr für Professuren, wissenschaftliche Mitarbeiter und weiteres Personal zur Verfügung gestellt wurden, können die geförderten Hochschulen nun mit weiteren 21 Millionen pro Jahr rechnen, die im Vollausbau zur Verfügung stehen: In der zweiten Stufe werden nun 64 zusätzliche Professuren gefördert, Personalstellen eingerichtet und Sachmittel für den Ausbau der Studienplätze zur Verfügung gestellt.

Der Fokus der Förderung wurde auf die stark nachgefragten MINT-Fächer (Mathematik – Informatik – Naturwissenschaften – Technik) gelegt, wo knapp die Hälfte der Plätze geschaffen werden. Auch im Bereich der Sprach- und Kulturwissenschaften, Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Gesundheitswissenschaften und Kunstwissenschaften werden neue Studienplätze eingerichtet.

„Dass die Hochschulen mit ihren Studienangeboten hervorragend auf die neuen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft reagieren, zeigt die Vielzahl der innovativen, teilweise interdisziplinären Studiengänge; hochschulartenübergreifende Studiengänge runden das ausdifferenzierte Studienplatzangebot an den baden-württembergischen Hochschulen ab“, so die Wissenschaftsministerin.

Mit dem Aufbau neuer Studiengänge im Bereich Kulturvermittlung und kulturelle Bildung, setze das Wissenschaftsministerium auch Empfehlungen des Fachbeirats Kulturelle Bildung um, der 2013 in seinem Expertenbericht den Aufbau entsprechender Kompetenzzentren an den Hochschulen vorgeschlagen hatte.

Gut die Hälfte aller neuen Studienanfängerplätze in der 2. Stufe entsteht an den Universitäten, die andere Hälfte wird an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften und den Pädagogischen Hochschulen eingerichtet. „Insgesamt wird damit das Ziel der Landesregierung erreicht, etwa jedem zweiten Bachelorabsolventin oder Bachelorabsolventen einen Übergang zum Master-Studium zu ermöglichen und gleichzeitig den akademischen Fachkräftenachwuchs nachhaltig zu sichern“, betonte Theresia Bauer.

Anhang: Master_2016_Tabellen

PM

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