„Das grün-rote Konzept der Ganztagsgrundschule geht an den Bedürfnissen der meisten Eltern vorbei. Es ist zu starr und erlaubt keine echte Wahlfreiheit. Dies ist in der heutigen Landtagsdebatte ganz deutlich geworden“, erklärte die CDU-Landtagsabgeordnete Nicole Razavi nach einer Aktuellen Debatte zum Thema Ganztagsschulen. „Auch aus vielen Gesprächen in meinem Wahlkreis weiß ich, dass sich Eltern flexiblere Angebote wünschen.“
„Die grün-rote Landesregierung erlaubt den Eltern nur noch die Wahl zwischen einem Halbtagsmodell und einem verpflichtenden Ganztagsangebot, das die Kinder besuchen müssen“ erläuterte Razavi. Das eine reiche vielen berufstätigen Eltern nicht aus, das andere wollten die meisten Eltern nicht. „Grün-Rot zwingt die Eltern, sich zwischen zwei Extremen zu entscheiden. Das ist keine Politik der Wahlfreiheit, sondern der Bevormundung.“
„Flexible Formen der Nachmittagsbetreuung, die sich bewährt haben und dem Wunsch der meisten Eltern entsprechen, sollen dagegen auslaufen“, so Razavi weiter. Das funktionierende Angebot der Horte werde aufs Spiel gesetzt. Wer in Zukunft eine flexible Nachmittagsbetreuung benötige, müsse sie aus eigener Tasche bezahlen. „Das ist auch sozial ungerecht“, kritisierte Razavi.
Auch aus Sicht der Vereine und des Ehrenamts sei die einseitige Förderung der verpflichtenden Ganztagsschule falsch. Nach der verpflichtenden Ganztagsschule bleibe kaum noch Zeit für Sport, Musik oder ein anderes Engagement. Und nur wenige große Vereine seien in der Lage, ihr Angebot tagsüber an der Schule auf die Beine zu stellen, so Razavi, die auch Präsidentin des Turngaus Staufen ist.
„Die CDU tritt beim Ausbau der Ganztagsschulen für flexible Lösungen ein, die sich an der Lebenswirklichkeit der Familien ausrichten. Gerade kleine Schulen im ländlichen Raum wie in meinem Wahlkreis sind auf offene Formen angewiesen“, erklärte Razavi abschließend. „Dafür treten wir bei der Landtagswahl ein.“
PM