Es hat den Anschein als das die Liga in dieser Saison noch interessanter und verrückter wird als es in der letzten Spielzeit ohnehin schon der Fall war. Der deutsche Meister aus Berlin zeigte nach dem Personalhickhack um Kretschmar und Siewert Nerven und verlor zwei Matches, Magdeburg kommt in Erlangen nur zu einem sehr glücklichen Punktgewinn und bei Flensburg stehen ebenfalls schon zwei Minuszähler zu Buche. Dafür trumpft der Altmeister aus Kiel mit einer blütenweißen Weste auf und thront derzeit über allem an der Spitze der Tabelle.
Zufriedenheit gibt es dafür allenthalben unter dem Hohenstaufen, das Team von Ben Matschke steht mit 5:5 Punkten derzeit im Mittelfeld der Tabelle. Natürlich hätte es auch ein wenig mehr sein können, aber auch zwei Zähler weniger, denkt man an die Buzzerbeaterausgleichstore gegen Leipzig und beim TVB Stuttgart. Letztendlich ist alles in Ordnung, denn mit diesem Punktestand lässt es sich momentan gut leben, auch wenn in den nächsten Wochen zu Hause wie auch auswärts schwere Aufgaben auf die Grün-Weißen warten. Apropos auswärts, hier zeigen sich die Göppinger von einer ganz neuen Seite, den vier der fünf Punkte erzielte man in der Fremde, ein völlig neues, lange Zeit unbekanntes Glücksgefühl. Allerdings wird der Nimbus des unbesiegbaren in der Fremde am Sonntag auf eine harte Probe gestellt, denn als Gast der SG Flensburg müssen die Göppinger schon eine bärenstarke Leistung abliefern, um im hohen Norden zu bestehen. Aber wie heißt es so schön, nichts ist unmöglich, denkt man nur an das Remis des TVB Stuttgart vor zwei Wochen an gleicher Stelle. Für das Gros der Frisch Auf Fans dürfte jedoch das Spiel am kommenden Mittwoch wesentlich interessanter sein, denn Frisch Auf hat mit einem Heimsieg gegen den SC DHfK Leipzig die große Chance ins Achtelfinale des DHB-Pokals einzuziehen. Damit endete auch eine Pechsträhne bei den Auslosungen in diesem Wettbewerb, hatten die Grün-Weißen doch satte 13 Jahre kein Heimspiel mehr gegen einen Erstligisten. Umso wichtiger wäre es die Möglichkeit beim Schopfe zu packen, um mit einem Erfolg gegen die Sachsen ins Achtelfinale einzuziehen. Dabei bedarf es allerdings einer deutlichen Leistungssteigerung als beim Ligaspiel vor zwei Wochen an gleicher Stätte. Ein derartiges Fehlerfestival können sich die Schwaben auf keinen Fall mehr erlauben, will man als Sieger in die nächste Runde des DHB Pokals einziehen, um die Chance zu wahren, es bei entsprechender Auslosung wieder einmal zum Final Four nach Köln zu schaffen.