Zum Auftakt der Agrarministerkonferenz in Heidelberg fordert der NABU Baden-Württemberg ein klares Bekenntnis der Ministerinnen und Minister zu mutigen Schritten gegen Artensterben und Klimakrise. Der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle betont:
„Die EU-Wiederherstellungsverordnung (WVO) ist eine historische Chance, unsere Natur zu stärken und gleichzeitig Klima- und Hochwasserschutz voranzubringen. Renaturierte Moore und naturnahe Fließgewässer sind Hotspots der Artenvielfalt – und sie sind regelrechte CO₂-Staubsauger, indem sie enorme Mengen Kohlenstoff binden. So helfen sie dabei, die Klimakrise zu bremsen. Auen und Moore wirken wie Schwämme: Sie nehmen Wasser bei Starkregen auf, speichern es und geben es langsam wieder ab. So schützen sie Dörfer und Städte vor Hochwasser und Trockenheit. Gleichzeitig kühlen sie ihre Umgebung und schaffen Lebensräume für unzählige gefährdete Arten. Wer diese Ökosysteme wiederherstellt, investiert in Resilienz, Klimaschutz und Biodiversität zugleich. Wir brauchen jetzt den politischen Willen, die WVO mutig umzusetzen – für Mensch und Natur.“
Kritisch sieht der NABU daher den Vorstoß einiger Agrarminister, darunter von Peter Hauk aus Baden-Württemberg, die WVO zu verwässern oder gänzlich abzuschaffen. „Das wäre ein Rückschritt für Natur, Klima und Hochwasserschutz und ein fatales Zeichen an Landwirtschaft und Gesellschaft“, warnt Enssle. Der NABU fordert von der Agrarministerkonferenz ein deutliches Signal an die Bundespolitik, die Wiederherstellung von Lebensräumen entschlossen voranzutreiben und Landwirtinnen und Landwirten faire Ausgleiche sowie attraktive Anreize für mehr Natur auf ihren Flächen zu bieten.
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PM NABU Baden-Württemberg
