„Angesichts der zunehmenden Knappheit an preisgünstigem Wohnraum in unserer Stadt begrüßen wir den Beschluss der Stadt Uhingen, leer stehenden Wohnraum einer sinnvollen Nutzung zuzuführen“, unterstrich der Fraktionsvorsitzende Peter Ritz in der letzten Fraktionssitzung. „Wir werden im Gemeinderat ein ähnliches Modell beantragen“. Die Stadt Uhingen bietet Vermietern an, für ein Jahr den leer stehenden Wohnraum anzumieten und ihn dann an Bevölkerungsgruppen mit geringem Einkommen weiterzuvermieten.
„Viele Vermieter lassen ihre Wohnungen leer stehen, weil sie fürchten, dass sie Mieter angesichts des Mieterschutzrechts nicht mehr aus der Wohnung bekommen, wenn es Probleme geben sollte“, meinte Stadtrat Uwe Reik. „Die Vermietung an die Stadt gibt den Vermietern die Sicherheit, dass bei Schwierigkeiten mit den Mietern die Stadt verantwortlich für eine Lösung sorgt.“ Die SPD-Fraktion geht davon aus, dass in Eislingen mehrere hundert Wohnungen ohne Vermietung leer stehen. „Viele Wohnungen, besonders kleine Einliegerwohnungen, werden sicher auch für familiäre Zwecke wie zum Beispiel Besuche der Kinder und Enkel vorgehalten, aber es gibt unserer Beobachtung nach auch viele einfach leer stehende Wohnungen, teilweise sogar ganze Häuser“, bemerkte Angela Schirling.
„Enteignungen von leer stehenden Häusern, wie sie der Tübinger OB Palmer angedroht hat, vergiften die Atmosphäre und führen zu Trotzreaktionen der Eigentümer. Das Freiwilligkeitsmodell, wie es Uhingen in Angriff nimmt, ist das erfolgreichere Vorgehen, das wir gerne übernehmen wollen“, resümmierte Dr. Gudrun Igel-Mann. Die Stadt könne dabei auch technische Hilfestellung bei der eventuell nötigen Renovierung der Wohnungen leisten, fanden die SPD-StadträtInnen.
PM