Licht am Ende des Tunnels

Es war eine ereignisreiche und turbulente Woche für die Frisch Auf Profis. Mit hohen Erwartungen nach Eisenach gereist, mit einer Packung nach einer desolaten Leistung den Heimweg angetreten, um dann mit viel Druck im Kessel einen Arbeitssieg gegen das noch punktlose Schlusslicht aus Potsdam einzufahren. Nach diesem Erfolg hörte man förmlich die Steine purzeln, welche von allen, egal ob Spieler, Verantwortliche oder auch Zuschauer abgefallen sind. Mit nunmehr 6:12 Punkten sind die Grün-Weißen momentan die gröbsten Sorgen los, wobei in nächster Zeit sehr schwierige Aufgaben auf die Truppe Ben Matschke warten.

Gerade der Coach kam völlig losgelöst zur Pressekonferenz und erklärte, dass er sich just in der Kabine bei seinem Team aufgrund der sehr wenigen technischen Fehler sowie der herausragenden Defensivarbeit bedankt habe. Soweit so gut, aber es ist eben nur die halbe Wahrheit, denn gegen wirklich biedere Potsdamer war diese Abwehrleistung auch bitter nötig, da von den Keepern fast keine Unterstützung kam. Drei Paraden in sechzig Minuten waren mehr oder weniger unterirdisch, auch wenn Matschke betonte, seine Torhüter werden im Laufe der Saison noch zum Rückhalt werden. Aus meiner Sicht ist es aber eine der beiden Problemzonen bei den Göppingern, denn selbst wenn Ravensbergen zurückkehrt wird es zwischen den Pfosten keine Kontinuität geben. Weiter haben die Grün-Weißen auf der Kreisposition enorme Probleme, gegen Potsdam traf Gislason einmal, während Jurmala meist sich selbst im Weg stand. Letzterer erinnert mich an Vid Poteko, einer der größten Fehlgriffe des sportlichen Leiters. Bei Gislason habe ich die Hoffnung der Stabilisierung da er doch sehr abwehrstark ist, wobei einem jetzt bei den Grün-Weißen klar vor Augen geführt wird, warum er bei den Rhein-Neckar-Löwen offensiv fast nie zum Zuge kam. Aus diesem Grund fragen sich nun viele warum einem Mentalitätsmonster wie Kozina kein Anschlusskontrakt gegeben wurde, denn ein Typus wie der Kroate würde der Mannschaft in der jetzigen Situation sicher sehr gut zu Gesicht stehen. Matschke und in vorderster Front auch Primosz Prost als Torwarttrainer haben in nächster Zeit einiges zu tun um die Mannschaft fit zu machen und auf die kommenden schweren Aufgaben in Leipzig und in heimischen Gefilden gegen die Löwen vorzubereiten. Zum jetzigen Zeitpunkt steht das Team mit ihrem Punktestand einigermaßen im Soll, was sich jedoch sehr schnell ändern kann, denn im gefährdeten Bereich sind alle Teams derzeit doch ziemlich eng beieinander. Allerdings kann man nach neun Spieltagen schon konstatieren, die Absteiger in dieser Spielzeit machen Potsdam, Bietigheim, Wetzlar, Erlangen, Stuttgart und leider auch Frisch Auf unter sich aus.

 

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