Das waren mal die Leitmotive der Grün-Weißen auf ihrer Homepage, heutzutage sucht man diese vergeblich und zwar zu Recht. Die Verantwortlichen haben wohl auch erkannt, dies ist auf die aktuelle Mannschaft bezogen quasi eine Selbstlüge, denn wo ist bei diesem Team die Emotion und das Herzblut zu spüren, wo ist der Stolz sich das Frisch Auf Trikot überziehen zu dürfen und damit einen Traditionsclub zu repräsentieren? Am Freitag präsentierte sich in Hannover ein völlig indisponiertes und charakterlos auftretendes Göppinger Team und unterlag sang-und klanglos den stark ersatzgeschwächten Gastgebern.
Nach einem wirklich passablen Spiel mit einem deutlichen Erfolg gegen die HSG Wetzlar, zeigten die Frisch Auf Profis wieder einmal ihr anderes Gesicht, obwohl sie ja laut Marcel Schiller im Vorbericht auf dieses Match, es unbedingt gewinnen wollten um noch einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen. Dies sei auf alle Fälle möglich so die Aussage des Linksaußen, denn die Burgdorfer seien momentan nicht in der besten Verfassung. Und außerdem spiele er ja derzeit auf einem sehr guten Niveau, was eine Berufung in die Nationalmannschaft auf alle Fälle rechtfertigen würde. Mit der Bürde dieser fatalen Selbsteinschätzung kam Schiller überhaupt nicht zurecht und lieferte eines seiner miserabelsten Spiele im grün-weißen Dress ab. Alfred Gislason wird sich jetzt mit Sicherheit bestätigt fühlen, andere Akteure auf dieser Position im Nationalteam zu favorisieren. Schiller war es auch, der den Keeper der zweiten Mannschaft, die Stammtorhüter Quenstedt und Gade waren beide verletzt, mit Fehlwürfen und zwei vergebenen Strafwürfen zu Beginn des Spieles bereits zum Helden machte. Seine Kollegen taten es ihm nach, sodass der junge Andresen zum absoluten Star dieses Abends wurde. Wie sagte doch Josip Sarac nach dem Spiel selbstkritisch, wir waren hinten schlecht, wir waren vorne schlecht, wir haben einfach ein ganz schlechtes Spiel gemacht. Dem ist eigentlich nichts weiter hinzuzufügen, außer dass wieder Kritik an einem anscheinend nicht lernfähigen Trainer zu üben ist. Sebastian Heymann macht gegen Wetzlar ein Riesenspiel, trifft achtmal und Baur lässt den Nationalspieler in der Offensive wieder einmal nicht zum Zug kommen, eine Maßnahme die wirklich keinen verstehen kann oder muss. Zudem setzt er immer wieder auf die gleiche Startformation und der Gegner kann sich schon in den Trainingseinheiten darauf einstellen, keine Überraschungsmomente und in den Auszeiten hörst du außer Beppo links und rechts nichts anderes. Da taucht für mich die Frage auf, schauen sich denn die Verantwortlichen diese Spiele überhaupt noch an oder sehnen sie mit Inbrunst das Saisonende herbei und lassen diese ganze Gemengelage einfach mal so wie sie ist? Ich bin sehr gespannt was in naher Zukunft bei Frisch Auf passiert, aber ehrlich gesagt bin ich mir ziemlich sicher, dass nichts passiert.
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Du schreibst mir aus dem Herzen, weiter so