Datum/Zeit
Date(s) - 28/02/2024
19:00 - 21:00
Veranstaltungsort
Göppingen - Stadthalle
Kategorien
Die Zukunft beginnt jetzt. Das spiegelt sich auch in vielen Büchern wider, in denen es weniger um abgedrehte Science-Fiction-Visionen im Jahr 3999 geht, sondern um Szenarien, die in naher Zukunft spielen und darum oft verblüffend, ja erschreckend realistisch sind. Klimawandel, künstliche Intelligenz, eine allumfassende Digitalisierung und die totale Überwachung spielen hier eine Rolle. So auch in Juli Zehs Roman „Corpus Delicti“, der im Jahr 2057 spielt.
Der Roman ist seit 2021/22 Abiturthema in Baden-Württemberg. Die Württembergische Landesbühne Esslingen – Junge WLB hat den brisanten Stoff die Bühne gebracht. Das Stück ist am Mittwoch, 28. Februar, um 19 Uhr in der Stadthalle zu sehen – im Rahmen der städtischen Theatermiete. Deutschland 2057. Genforschung, medizinische Früherkennung und strenge Hygienegesetze regulieren den Alltag der Menschen und versprechen ein gesundes Leben für alle. Die „Methode“ erweist sich als effektiv. Auch die junge Biologin Mia Holl war eine Befürworterin dieser „Methode“ – bis ihr Bruder mit Hilfe eines DNA-Tests des Mordes überführt wurde und sich im Gefängnis umgebracht hat. Mia, die an seine Unschuld glaubt, wird aus der Bahn geworfen, reicht die geforderten Schlaf- und Ernährungsberichte nicht mehr ein, raucht gar eine Zigarette … und gerät ins Visier der Justiz.
Sie wird zum Spielball eines Schauprozesses, der die Nation in Atem hält. Ihr wichtigster Gegner ist ein Journalist, dessen Buch „Gesundheit als Prinzip staatlicher Legitimation“ ein Schlüsselwerk des herrschenden Systems ist .
Die Autorin und Juristin Juli Zeh entwirft in „Corpus Delicti“ das dystopische Bild eines totalitären Staates, der alle und alles kontrolliert und in dem der Körper als Beweismittel für oder gegen einen verwendet werden kann. Karten sind im ipunkt im Rathaus Göppingen, Telefon 07161 650-4444 sowie an der Abendkasse erhältlich.