Auch dritte Runde im Einzelhandel ohne Ergebnis

Die dritte Runde der Tarifverhandlungen über Gehälter und Löhne für die Beschäftigten im baden-württembergischen Einzel- und Versandhandel ging heute in Stuttgart-Weilimdorf ohne Ergebnis zu Ende.

Die Arbeitgeber gingen auf die konkrete Aufforderung von ver.di nicht ein, ein neues, verbessertes Angebot vorzulegen. Insbesondere konnte keine Annäherung erreicht werden, wie die Struktur eines zukünftigen Abschlusses (Laufzeit und Ausgestaltung der tabellenwirksamen Erhöhungen) aussehen wird.

Das letzte Angebot der Arbeitgeberseite sieht folgende Bestandteile für eine Laufzeit von 24 Monaten (1.4.2023 bis 31.03.2025) vor: – Tabellenwirksame Erhöhungen in drei Schritten: 3 % ab Zeitpunkt des Tarifabschlusses, 2 % ab 1.4.2024 und weitere 2,5 % ab 1.1.25. – Zudem soll eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.000 € in zwei Teilen gezahlt werden: 750 € zum nächstmöglichen Zeitpunkt und 250 € im 2. Jahr. Verbunden mit einer Anrechnungsklausel für bereits ausgezahlte Inflationsausgleichsprämien und einer Notfallklausel mit Abweichungsmöglichkeiten für Unternehmen in besonderer wirtschaftlicher Situation.

Die ver.di-Forderungen lauten: – Erhöhung der Löhne und Gehälter um 15 % – Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 200 € – Verdoppelung der Sozialzulagen – Laufzeit: 12 Monate – Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit Ein neuer Verhandlungstermin wurde noch nicht vereinbart. Vor einer Festlegung werden die Verhandlungen in den nun anstehenden Tarifbezirken/Ländern abgewartet.

Wolfgang Krüger, ver.di Verhandlungsführer: „Die Anstrengungen zur Durchführung von Warnstreiks werden wir nun verstärken. Wir wollen die Arbeitgeber noch vor der Sommerpause zu einer Einigung bewegen. Die Beschäftigten brauchen möglichst bald mehr Geld.“

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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