Heininger Finanzierungsanteil in Eschenbach bringt nur geringen Nutzen!

Mit Spannung blicken die Gemeinderäte der CDU Liste im Heininger Gemeinderat nach Eschenbach, wo am 20.09.2015 ein Bürgerentscheid zur geplanten Sporthalle mit kultureller Nebennutzung stattfindet. Die Gemeinde Heiningen soll nach dem mehrheitlichen Beschluss des Heininger Gemeinderates vom 20.04.2015 einen Anteil von 800.000 € beisteuern und dafür einen (Nutzungs-)Anteil erhalten. Genaue Regelungen zur finanziellen Beteiligung sind erst noch zu klären. Die Gemeinderäte der CDU Liste hatten den mehrheitlichen Beschluss, den finanziellen Anteil in der genannten Höhe zu leisten, nicht mitgetragen.

„Der Nutzungsanteil von derzeit rund 30 % an einer nur bedingt ballsporttauglichen Halle, steht für uns nicht in einem ausgewogenen Verhältnis zu diesem Geldbetrag. Trotz aller möglichen angenommenen Zuschüsse ist die geplante Halle in Eschenbach in der Erstellung sehr teuer, was nicht zuletzt durch Grundstückskauf und die kulturelle Nebennutzung bedingt ist. Da es sich nicht um eine „klassische“ Mehrzweckhalle handelt, sondern nur um eine Sporthalle mit nachgezogener „kultureller Nebennutzung“ ist die Zahl der kulturellen Veranstaltungen auf 10 pro Jahr begrenzt. Dies ist auch eine Voraussetzung für die Zuschüsse. Für Heiningen wären es dann lediglich 3 Veranstaltungen im Jahr“, so die CDU Gemeinderäte aus Heiningen.

Mit der Heininger Beteiligung in Höhe von 800.000 € hätte dem größten Bedürfnis des Sports in Heiningen – mehr Raum für das hallenintensive Ballsporttraining zu schaffen – nahezu genügt werden können. Für diesen Betrag könnte beispielsweise der größte Teil einer Ballsporttrainingshalle in Modulbauweise errichtet werden. Der Sport ist räumlich sinnvollerweise an der Voralbhalle im „Sportpark Voralb“ zu konzentrieren, nämlich an der Stelle, wo die beiden Gemeinden bereits im Verband Voralbhalle, Voralbbad und Freisportanlagen betreiben. Dieser Gedanke wurde schon bei der Schaffung der Sportstätten in den 1970er Jahren zum Ausdruck gebracht und auch aktuell in verschiedenen Studien, z. B. durch den WLSB auch bestätigt.

Bedenken ergeben sich aus Sicht der CDU Gemeinderäte auch was die künftige Finanzierung der Voralbhalle angeht, an welcher Eschenbach mit 30 % beteiligt ist. „In den nächsten Jahren ergibt sich ein enormer Sanierungsbedarf in der Größenordnung von mehreren Millionen Euro. Dies sollte nicht aus dem Blick geraten. Maßnahmen wie die Erneuerung des Sportbodens, der Lüftung oder der sanitären Einrichtungen sind dringlich und lassen sich schwer auf längere Zeit verschieben. Andere Verbandseinrichtungen wie etwa der Bauhof weisen ebenfalls starken Sanierungsbedarf auf. Wenn man bei dem Beschluss der gemeinsamen Halle in Eschenbach stets den Verbandsgedanken so stark betont hat, so gilt dieser erst recht für den Erhalt der gemeinsam bestehenden Einrichtungen“, so die Heininger CDU Gemeinderäte.

„Der Beschluss zur Leistung der Heininger Beteiligung ist zuletzt auch unter dem Vorbehalt der finanziellen Lage der Gemeinde gefallen. Hier sieht es in Heiningen für die nächsten zwei bis drei Jahre nicht gut aus. Es wird bereits 2015 und den folgenden Jahren mit einem negativen Haushaltsergebnis gerechnet, das nur durch Kreditaufnahmen und den vollständigen Verbrauch der Rücklagen ausgeglichen werden kann. Deshalb gilt es mit dem Geld so umzugehen, dass ein möglichst gutes Ergebnis erzielt wird. Der Heininger Vorschlag aus dem Herbst 2014 zur Schaffung eines Bürgersaals in Eschenbach und von Sportkapazitäten in Heiningen, beides als Verbandseinrichtung, wurde leider nicht angenommen. Die gemeinsamen Sporteinrichtungen der Gemeinden gehören an die Voralbhalle“, so die Heininger CDU Gemeinderäte abschließend.

PM

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