Geislingen: Cem Özdemir eröffnet Brauermarkt

Eingerahmt von Musik der Stadtkapelle Geislingen und des Fanfarenzugs der Freiwilligen Feuerwehr Geislingen eröffnete der Bundesvorsitzende der Grünen und Bierbotschafter des Deutschen Brauerbundes, der Bad Uracher Cem Özdemir, den diesjährigen Brauermarkt der Kaiser Brauerei in Geislingen.

Cem Özdemir beim Fassanstich

Cem Özdemir beim Fassanstich

Zuvor hatte Ulrich Kumpf einen Rückblick auf das vergangene Jahr, dem schwierigsten Jahr der Geislinger Traditionsbrauerei in ihrer Firmengeschichte, gehalten. Genau vor einem Jahr, am 5.September 2014 musste man einen Insolvenzantrag stellen. Aber, so Ulrich Kumpf, mit dem Insolvenzverwalter Tobias Sorg aus Ulm habe man einen Helfer bekommen, der voll und ganz hinter der Brauerei stand und sie wieder in eine stabile Zukunft führen konnte. Heute blicken wir wieder nach vorn, verkündete Kumpf und dankte Sorg mit einem Regiestuhl als kleines Geschenk.

Seit 29 Jahren gibt es den Brauermarkt in Geislingen, aber erstmals ist in diesem Jahr ein neuer Braumeister für die Qualität des Bieres verantwortlich, Christoph Kumpf hat hier die Verantwortung übernommen und verstärkt das Image als Premiumbier aus der Region. Bier von hier ist unsere regionale Stärke, bringt Wertschöpfung und sichert Arbeitsplätze, so Ulrich Kumpf.

Das Grußwort der Stadt überbracht in Urlaubsabwesenheit von Oberbürgermeister Frank Dehmer dessen Stellvertreter Holger Scheible in Versform, wobei das Grußwort, Scheible eigen, eher einer Büttenrede glich. Sein Grußwort wurde mehrfach von Applaus unterbrochen.

„Ein Ort mit Brauerei ist ein Ort mit Zukunft“, versicherte Cem Özdemir in seiner Eröffnungsrede. Locker und leicht auch seine Rede, in der er erklärte, warum Bier zu seinen Lieblingsgetränken gehörte, obwohl er ja Muslim sei: „man kann seinen Glauben so oder so leben und ich lebe ihn eben so“.

Grüne und Brauer haben viel gemeinsam, denn beide machen sich für eine gesunde Umwelt ohne Gentechnik und Fracking stark.

Erstmals in seinem Leben musste Cem Özedemir in Geislingen eigenhändig ein Fass anstecken. Von Süffisanz erinnerte er daran, wie einige hochrangige Politiker an dieser Aufgabe gescheitert seien. Er hätte eine schlaflose Nacht hinter sich, versicherte er, machte seine Aufgabe mit nur vier Schlägen (plus zwei Sicherheitschlägen) sehr gut.

Als Dank hierfür bekam er von der Familie Kumpf einen Präsentkorb mit regionalen Produkten sowie eine Magnumflasche „Özdebier“ in Anspielung der Plans vor Ödemir, bald eigenen Bier zu brauen.

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