15 681 Frauen und Männer waren im August arbeitslos gemeldet
Arbeitslosenquote klettert auf 3,7 Prozent
8 868 gemeldete offene Arbeitsstellen
„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im August ist saisonal bedingt und vor allem auf kurzfristige Arbeitslosmeldungen von Schul- und Ausbildungsabsolventen zurückzuführen. Diese werden mit Unterstützung der Arbeitsagentur schnell wieder einen Arbeitsplatz finden“, erläutert Wilfried Hüntelmann, Leiter der Agentur für Arbeit Göppingen, die Entwicklung am Arbeitsmarkt im Bezirk, der die Landkreise Esslingen und Göppingen umfasst.
Insgesamt waren 15 681 Frauen und Männer im vergangenen Monat ohne Arbeit. Das sind 828 mehr (plus 5,6 Prozent) als im Juli, aber 329 oder 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 3,7 Prozent (Vorjahr 3,9 Prozent).
Erfreulich ist die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit. Diese ist bereits seit sechs Monaten niedriger als im Vorjahr. „Aktuell sind es 300 Arbeitslose weniger als im August 2014, die länger als ein Jahr arbeitslos sind. Das zeigt, dass auch Langzeitarbeitslose von der Dynamik am Arbeitsmarkt profitieren„, sagt Hüntelmann.
Von allen Arbeitslosen im Agenturbezirk gehörten 9 121 dem Rechtskreis Sozialgesetzbuch II (SGB II) an und wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Jobcenter in den beiden Landkreisen Esslingen und Göppingen betreut. Das waren 329 oder 3,7 Prozent mehr als im Vormonat. Verglichen mit August 2014 waren in den beiden Jobcentern 24 Menschen (plus 0,3 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet.
Beim Jobcenter des Landkreises Esslingen mit den Standorten in Esslingen, Kirchheim, Leinfelden-Echterdingen und Nürtingen hat die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 4,0 Prozent zugenommen und lag nun bei 6 209 Arbeitslosen. Das waren 2,8 Prozent mehr als im August 2014.
Beim Jobcenter des Landkreises Göppingen mit den Standorten Geislingen und Göppingen waren 2 912 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 3,3 Prozent mehr als im Vormonat, aber 4,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei den Personengruppen
Im August waren 340 Jugendliche unter 20 Jahren arbeitslos gemeldet; das waren 117 oder 52,5 Prozent mehr als vor einem Monat, aber 4 oder 1,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Bei den jungen Menschen unter 25 Jahren waren es 1 664 Arbeitslose, 395 oder 31,1 Prozent mehr als im Vormonat, aber 92 oder 5,2 Prozent weniger als im August 2014.
Die Zahl der 50-jährigen und älteren Arbeitslosen ist im Vergleich zum Juli um 10 oder 0,2 Prozent auf 5 119 Personen gestiegen. Das sind 21 Personen oder 0,4 Prozent weniger als im August 2014.
4 500 Menschen waren im August seit mindestens einem Jahr bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern arbeitslos gemeldet und galten damit als langzeitarbeitslos. Das waren 8 Personen (minus 0,2 Prozent) weniger als im Vormonat und 305 (minus 6,3 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen nahm von Juli auf August um 11 oder 1,1 Prozent auf 1 049 Personen zu. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 15 schwerbehinderte Menschen weniger arbeitslos gemeldet (minus 1,4 Prozent).
Die Arbeitslosenquote und Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Geschäftsstellen
Die Arbeitslosenquote, die auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen berechnet wird, lag im August im Bezirk der Agentur für Arbeit bei 3,7 Prozent (Vorjahr: 3,9 Prozent).
Im Landkreis Esslingen betrug sie 3,6 Prozent (Esslingen: 3,9 Prozent; Kirchheim: 3,6 Prozent; Leinfelden-Echterdingen: 3,0 Prozent und Nürtingen: 3,3 Prozent) und entsprach damit dem Vorjahreswert. Hüntelmann dazu: „Mit einer Quote von 3,6 Prozent liegt der Landkreis weiterhin deutlich unter dem Schnitt in Baden-Württemberg“.
Der Landkreis Göppingen verzeichnete eine Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent (Geschäftsstelle in Göppingen: 3,8 Prozent; Geschäftsstelle in Geislingen: 4,1 Prozent), das sind 0,4 Prozentpunkte weniger als im August des Vorjahres mit 4,3 Prozent. „Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Landkreis Göppingen ist mit einem deutlichen Rückgang von über acht Prozent gegenüber dem Vorjahr eine der besten in Baden-Württemberg“, sagt Hüntelmann. Die Langzeitarbeitslosigkeit lag hier sogar um fast 10 Prozent niedriger als noch vor einem Jahr.
Angebot an Arbeitsstellen
Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Im August waren 8 868 ungeförderte Stellen – also freie Arbeitsplätze, die ohne Einbeziehung geförderter Stellen wie Arbeitsgelegenheiten nach dem Sozialgesetzbuch II angeboten werden – beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und der Jobcenter zur Besetzung gemeldet. Das waren 80 (plus 0,9 Prozent) mehr als im Vormonat, und 705 (plus 8,6 Prozent) mehr als im Vorjahr.
Die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen ist im letzten Monat gestiegen: Insgesamt wurden 2 747 Stellen neu gemeldet. Das waren 420 (plus 18,0 Prozent) mehr als im Juli, und 109 (plus 4,1 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.
Ausbildungsstellenmarkt
Münz: „Zug für Ausbildung ist noch nicht abgefahren“
„Heute ist Ausbildungsbeginn. Das bedeutet aber nicht, dass der Zug für diejenigen, die noch einen Ausbildungsplatz suchen, schon endgültig abgefahren ist. Wir haben noch viele freie Ausbildungsstellen“, sagt Bettina Münz, operative Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit. „Wer noch keinen Ausbildungsvertrag in der Tasche hat, sollte dringend einen Termin bei der Berufsberatung vereinbaren“.
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen 4 925 Bewerber um eine Ausbildungsstelle, 16 weniger als im Vorjahreszeitraum. Das entspricht einem Minus von 0,3 Prozent. Zugleich gab es 5 045 gemeldete Berufsausbildungsstellen, 16 oder 0,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Zum Stand Mitte August waren noch 1 240 Ausbildungsstellen unbesetzt.
Kostenlose Hotline für Jugendliche, die einen Ausbildungsplatz suchen: 0800 4 5555 00
PM