Salach: Industriekultur und Aufenthaltsqualität

Bis jetzt war die Salacher Friedrichstraße hauptsächlich durch Industrie und LKW-Verkehr geprägt. Das ändert sich nun, denn ein ganzes Quartier macht sich auf den Weg zu einem völlig neuen Erscheinungsbild.

GrünzäsurAußer dem Verwaltungsgebäude ist von der Papierfabrik in Salach nichts mehr zu erkennen. Schon bald werden jedoch Informationsstelen an den Salacher Traditionsbetrieb erinnern, der 2006 in die Insolvenz ging. Die Salacher Friedrichstraße, bislang hauptsächlich Zufahrt zur Papierfabrik, liegt nun schon bald direkt an der Route der Industriekultur.

Mit Fördermitteln von Land und Region ist es der Gemeinde Salach möglich, im Bereich der Friedrichstraße gleich drei richtungsweisende Projekte umzusetzen. Begonnen wurde mit dem Bau einer modernen Fuß- und Radwegbrücke über die Fils, die zwischenzeitlich kurz vor der Vollendung steht. Weiter geht es mit der Sanierung der Friedrichstraße selbst. Mittelpunkt und Glanzstück des Quartiers soll zudem schon bald ein kleiner Park sein, der Wohnbebauung und Gewerbeflächen zukünftig voneinander trennen wird.

Am vergangenen Mittwochabend (23.07.2015) lud die Gemeinde zu einer Infoveranstaltung mit Bürgerbeteiligung ein. Zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger, darunter viele Anwohner der Friedrichstraße, hatten sich an der neuen Brücke eingefunden und informierten sich aus erster Hand über den Stand der Planungen. Landschaftsarchitektin Annette Tietze stellte die Pläne für den neuen Park vor und beantwortete viele Fragen zur Gestaltung.

Natürlich hatten die Bürgerinnen und Bürger dann auch die Möglichkeit, ihre eigenen Vorschläge mit einzubringen. Jan Currle von der KE (LBBW Kommunalentwicklung) betreut das Sanierungsgebiet gemeinsam mit Fred Eisele von der Gemeindeverwaltung. Er moderierte den Beteiligungsprozess und erklärte den Anwesenden, wie sie mittels farbiger Punkte ihren Ansichten zum neuen Park Ausdruck verleihen konnten. So wurde zum Beispiel gefragt, ob als zukünftige Nutzer des Parks eher die Gesamteinwohnerschaft, Jugendliche, Beschäftigte aus der Umgebung oder Radroutennutzer bzw. Ausflügler gesehen werden.

Die Anwohner zeigten deutlich, dass sie sich auf den neuen Park freuen. Es wurden aber auch verständliche Befürchtungen geäußert, dass durch die Nutzer des Parks möglicherweise Belästigungen für die Anwohner entstehen könnten. Hier konnten Ortsbaumeister Hannes-Dietrich Keyn und Ordnungsamtsleiterin Christina Russ Auskunft geben.

Die Planungen für den Park werden nun unter Berücksichtigung der Anregungen fertiggestellt, so dass im Jahr 2016 die Bauphase beginnen kann.

 

Weitere Informationen

Das Projekt ‚“Grünzäsur zwischen Papierfabrikareal und Friedrichstraße“ wird vom Rahmen des Förderprogramms Landschaftspark Region Stuttgart mit 180.000 € gefördert.

PM

 

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://filstalexpress.de/lokalnachrichten/12115/

Schreibe einen Kommentar