Datum/Zeit
Date(s) - 26/01/2020
17:00 - 18:30
Veranstaltungsort
Göppingen-Jebenhausen - Jüdisches Museum
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Vor 75 Jahren wurde das Vernichtungslager Auschwitz befreit. Seit 1996 erinnert daran der unter Bundespräsident Roman Herzog geschaffene Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Zu diesem Gedenktag laden in diesem Jahr das Kulturreferat und Archiv und Museen der Stadt Göppingen in das Jüdische Museum in der Alten Kirche Jebenhausen ein.
Am Sonntag, 26. Januar, um 17 Uhr findet dort eine szenische Lesung mit dem Titel „Czernowitz – Eine Gegend, in der Menschen und Bücher lebten“ nach einem Textkonzept von Judith Stumptner statt. Die Veranstaltung gestalten Graziella Rossi, Helmut Vogel und Matha Rüfli. Czernowitz, das ist ein Name, der lockt und klingt. Ein Mythos, dessen Faszination bis in die Gegenwart reicht. Und eine Stadt, die einst als Schmelztiegel der Kulturen galt, gelegen im entferntesten der österreichisch-ungarischen Kronländer, der Bukowina. Das Czernowitz von damals existiert nicht länger, der Mythos aber lebt bis heute fort. Überliefert in Geschichten und Gedichten der Poeten, geschrieben zwischen New York und Paris, Düsseldorf und Jerusalem, voller Nostalgie und Sehnen. Mit Musik und Texten nähern sich die Gäste der reichen literarischen Tradition von Czernowitz an, hören bekannte und weniger bekannte Stimmen der „Bukowiner Dichterschule“ und versuchen, die Faszination zu ergründen, die bis heute von dem Namen der Stadt in der Ukraine ausgeht. Eine kleine Werkschau aus einer untergegangenen Welt, in der – wie der Publizist Georg Heinzen einst schrieb – „die Bürgersteige mit Rosensträuchern gefegt wurden und es mehr Buchhandlungen gab als Bäckereien“. Karten sind an der Abendkasse zu je zwölf Euro erhältlich, ermäßigt acht Euro.
Bild: Czernowitz Press