Tarifkonflikt Post: Minister Schmid morgen bei Kundgebung in Esslingen – weitere Kundgebungen im Land

Im Tarifkonflikt um die Arbeits- und Entgeltbedingungen für die rund 140.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Post AG haben sich die Tarifvertragsparteien darauf verständigt, die Verhandlungen am 3. Juli 2015 in Bad Neuenahr aufzunehmen. Die unbefristeten Streiks bei der Deutschen Post AG werden bis zu einer Einigung fortgesetzt. Die Streikbereitschaft ist ungebrochen. Es kommt zu erheblichen Rückständen in der Bearbeitung und Zustellung von Paketen und Briefen. In Baden-Württemberg befinden sich derzeit rund 4.200 Post-Beschäftigte im Ausstand.

„Der Postvorstand muss seine Blockadehaltung aufgeben. Solange es keine Einigung gibt, geht der Arbeitskampf weiter“, so Arnold Püschel, ver.di Landesfachbereichsleiter Postdienste, Speditionen und Logistik.

Auch Ende dieser Woche finden verschiedene Demonstrationen und Kundgebungen statt. An der Streikkundgebung in Esslingen wird auch der stellvertretende Ministerpräsident Baden-Württembergs, Nils Schmid, teilnehmen.

Donnerstag – Demo und Kundgebung in Esslingen. Ab 10 Uhr Aufstellung Demozug vor dem Gewerkschaftshaus in der Julius Motteler Str. 12. Kundgebung mit Minister Nils Schmid und ver.di Landesfachbereichsleiter Arnold Püschel auf dem Marktplatz ab ca. 10:30 Uhr

Auslöser des schweren Tarifkonfliktes bei der Deutschen Post AG ist der Bruch des Vertrages zum Schutz vor Fremdvergabe durch den Aufbau von 49 Regionalgesellschaften für die Zustellung. Um diesen Vertragsbruch zu kompensieren, hatte ver.di zum 1. April die Bestimmungen zur Arbeitszeit gekündigt und fordert eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Überdies fordert ver.di in der laufenden Entgeltrunde 5,5 Prozent mehr Geld. In der letzten Verhandlungsrunde vom 2. Juni hatte ver.di mit einem umfassenden Angebot versucht, die Post von einer einvernehmlichen Lösung zu überzeugen und vom Konfliktkurs gegen die Beschäftigten abzubringen. Die Deutsche Post AG hatte dieses Angebot nicht angenommen. Daraufhin hatte ver.di die Verhandlungen für gescheitert erklärt und am 8. Juni damit begonnen, die Beschäftigten des Unternehmens schrittweise in einen unbefristeten Ausstand zu rufen.

PM

 

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