Datum/Zeit
Date(s) - 24/03/2019
18:00 - 20:00
Veranstaltungsort
Heiningen - Ökumenisches Gemeindehaus
Kategorien
Evangelische und katholische Kirchengemeinden Heiningen laden ein:
Lesung mit Dr. Josef Alkatout aus seinem Roman „Samla“, anschließend Gespräch mit dem Autor
Sonntag, 24. März 2019, 18.00 – 20.00 Uhr
Ökumenisches Gemeindehaus Heiningen, Lange Straße 2
Josef Alkatout, Jahrgang 1984, Sohn einer Eislingerin und eines Palästinensers, ist promovierter Rechtsanwalt und 
Dozent für internationales Strafrecht an verschiedenen Universitäten. Er lebt in Genf.
Palästina 1948: Auf dem Territorium des bisher von den Briten verwalteten Protektorats wird drei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Massenvernichtung der europäischen Juden durch Hitler-Deutschland der Staat Israel ausgerufen. Die bisherigen Bewohner Palästinas wehren sich gegen die vom Völkerbund beschlossene Teilung ihres Landes. Wenig später marschieren jüdische Streitkräfte in die von Arabern besiedelten Gebiete ein, es kommt zum ersten Palästinakrieg.
Der sechsjährige Nasser wird unerwartet aus seinen Kindheitsträumen gerissen und zusammen mit seiner Familie gewaltsam aus seinem Heimatdorf vertrieben. Es beginnt eine Odyssee über Staatsgrenzen hinweg, an Flüchtlingslagern vorbei – ein Kampf ums Überleben. Nasser bleibt ein Staatenloser.
Auch das von einer Militärregierung beherrschte Gastland Syrien kann ihm keine dauerhafte Perspektive bieten. So sucht Nasser Zuflucht in Europa. Er kann in Deutschland studieren. Er heiratet eine Deutsche aus Eislingen und beantragt mit 36 Jahren einen deutschen Pass, wohl wissend, dass er nie wieder in seine Heimat zurückkehren kann. Es ist die erste Staatsangehörigkeit seines Lebens.
Nach langer Zeit blickt Nasser durch die Augen eines Kindes, das keine Feinde kennt, auf seine Vergangenheit zurück und erinnert sich seiner fast vergessenen arabischen Wurzeln.
Palästinenser-Schicksal spannend erzählt
Sandra Kirsch, Neue Württembergische Zeitung / 19.3.2007
