Positive Nachrichten aus Stuttgart gab es vergangene Woche: Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha bestätigte die Förderung des großen Bauvorhabens der Klinik am Eichert durch das Land. Landrat Edgar Wolff, der zugleich auch Aufsichtsratsvorsitzender der ALB FILS KLINIKEN ist, äußerte sich erfreut über diese Botschaft. „Dass das Ministerium für Soziales und Integration uns die Förderung nun offiziell zugesagt hat, ist ein wichtiges Signal für den Landkreis und dessen Gesundheitsversorgung. Ich freue mich, dass wir im Landkreis Göppingen eine passgenaue, qualitativ hochwertige und bedarfsgerechte medizinische Versorgung mit einer modernen Klinik in Göppingen schaffen können“, erklärte er. „Dadurch entsteht ein modernes, konkurrenzfähiges Klinikum, von dem Patienten und Mitarbeiter gleichermaßen profitieren“, so Wolff.
Die Finanzierung teilen sich Land, der Landkreis Göppingen und die Kliniken-GmbH. In welcher Höhe sich das Land an den Neubaukosten beteiligen wird, ist noch nicht bekannt. Der Landkreis hat eine Summe von 110 Millionen Euro zugesagt. Die zur Förderung durch das Land Baden-Württemberg angemeldete Investitionssumme beträgt 304 Millionen Euro. Dieser Betrag bezieht sich ausschließlich auf den reinen Neubau der Klinik am Eichert inklusive der dazugehörigen Infrastrukturmaßnahmen und Außenanlagen. Die Gesamtinvestition rund um die Neubauten am Eichert beträgt rund 361 Mio. Euro. Neben den Kosten für den Neubau der Klinik sind darin auch die Teilprojekte Parkhaus, Kita und Personalwohnungen enthalten. Ebenso das Bildungszentrum, der Abbruch des Altbaus, die Erdverlegung der Stromtrasse sowie eine Rücklage für eine Baupreissteigerung in Höhe von 13 Millionen Euro. Läuft alles nach Plan, soll der Fördermittelbescheid noch in diesem Jahr bei den ALB FILS KLINIKEN eingehen. Die Kosten die durch die Zuschüsse vom Landkreis und dem Land Baden-Württemberg nicht abgedeckt werden, tragen die ALB FILS KLINIKEN selbst.
„Mit dieser Entscheidung des Landeskabinetts haben wir nun einen Anspruch auf Förderung unseres Neubauvorhabens. Damit stellen wir die hohe Qualität der medizinischen Versorgung in der Region auch in Zukunft sicher“, kommentierte Wolfgang Schmid, Kaufmännischer Geschäftsführer der ALB FILS KLINIKEN, die Botschaft aus Stuttgart hocherfreut. Das Neubauprojekt der ALB FILS KLINIKEN ist mit Abstand das größte Klinik-Neubauprojekt, welches in das Krankenhausbauprogramm 2018 des Landes aufgenommen wurde. „Durch den Neubau bekommen wir eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Effizienz des Klinikums, wodurch Betriebskosten eingespart und Synergieeffekte besser genutzt werden können – etwa durch verkürzte Wege zwischen den einzelnen Funktionsbereichen und verbesserte Betriebsabläufe im OP, in der Zentralen Notaufnahme, den Bereichen mit Funktionsdiagnostik sowie in der Pflege“, so Schmid.
Mit den vorbereitenden Arbeiten für den Neubau wurde bereits begonnen. Der Klinikneubau in Göppingen wurde als ein Gesamtprojekt mit drei vorgezogenen Teilprojekten sowie dem eigentlichen Klinikneubau geplant. Die drei Teilprojekte beinhalten die Neubauten der Betriebskita mit 80 Plätzen, ein Parkhauses mit über 930 überdachten Parkplätzen sowie rund 170 Einzimmerappartements für Mitarbeiter. Die Kita am Eichertwald wurde bereits Mitte März eingeweiht. Die Einweihungen der anderen beiden Bauten soll noch in diesem Jahr erfolgen. Erst dann kann das Baufeld für das neue Klinikgebäude freigemacht werden. Es entsteht auf der Fläche, auf der derzeit noch die ehemalige Kita, das derzeitige Personalwohnheim und die Interimsparkplätze stehen.
Wie geht es nun weiter?
Die nächsten konkreten Schritte sind die Abbruchmaßnahmen der ehemaligen Kita und Personalwohungen im zweiten Halbjahr. Nach der Sommerpause können vorausichtlich die Fördergespräche zur Höhe der Fördersumme stattfinden und im Anschluss der offizielle Baubeschluss durch den Kreistag erfolgen. Dieser soll noch im Jahr 2018 gefasst werden. Der Bau des Gebäudes startet voraussichtlich 2019. Im Jahr 2023 wollen die ALB FILS KLINIKEN das neue Gebäude einweihen.
Finanzierung im Dualen System
Krankenhäuser in Deutschland werden im sogenannten Dualen System finanziert. Dabei sind die Bundesländer für die Krankenhausinvestitionen zuständig. Damit sind unter anderem bauliche Maßnahmen, Einrichtungen und Ausstattungen sowie medizinische Geräte gemeint. Die Kosten der Krankenhausbehandlung – Personal-, Sach- und Betriebskosten – werden aus den stationären Erlösen und somit in der Hauptsache von den Krankenkassen getragen. Mit seiner Förderzusage nimmt das Land seine Verpflichtungen innerhalb dieses Dualen Systems wahr.
PM
