Eine begeisterte Liebhaberin der alten Meister ist Anni Böse. Sie genießt es, in klassischen Museen die alten Bilder stundenlang zu betrachten, mal von nahe, mal von ferne. Die Farben, die Perspektiven, die Motive faszinieren sie. Als Krönung besitzt sie einige Puzzle: „Der Garten der Lüste“ von Hieronymus Bosch (9.000 Teile mit 2m*1m), „Der Turmbau zu Babel“ von Pieter Bruegel (5.000 Teile mit 1,5m*1m), „Alexander der Große besucht das Atelier von Apelles“ von Willem van Haecht (8.000 Teile mit 2m*1m). Alle drei liegen fertiggestellt auf dem Boden – zum Genießen der Motive.
So wuchs wohl auch der Wunsch zur Abstrahierung der alten Bilder. Beispielsweise wurden Monets Seerosen schon von verschiedenen Kunstfachleuten in Annis Bildern entdeckt.
Ein Bild zu domestizieren, ist nicht ihr Anliegen. Viel lieber lässt sie ihren Bauch sprechen, ihre Seele. Sie zeigt Gefühle. Ihre Bilder haben Feuer, Energie. Diese Kraft will sie vermitteln, mit anderen teilen. Sie lässt sich leiten von Augustinus „In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst.“
Farben haben ihre Bedeutung. Anni benutzt kräftige, intensive Farben. Welches Bild trifft genau meinen Nerv und gibt Kraft und Harmonie? Wo in meinen Räumen, in meinem Zuhause brauche ich die Kraft welcher Farbe?
Bis Sonntag, 14. August 2016 präsentiert die Staufergalerie „Farbrausch“ und „Emotion“ und weitere Bilder von Anni Böse im Café vom Wäscherschloss. Wem die Bilder ganz besonders gefallen, kann diese dort auch käuflich erwerben.