Kommunen in Baden‑Württemberg 2015: Ausgaben von rund 33,6 Milliarden Euro – Ausgaben für soziale Leistungen stiegen weiter an

Wie das Statistische Landesamt Baden‑Württemberg nach den Ergebnissen der vierteljährlichen kommunalen Kassenstatistik feststellt, sind die bereinigten Ausgaben der baden‑württembergischen Gemeinden und Gemeindeverbände im Jahr 2015 im Vergleich zu 2014 um 5,4 Prozent oder 1,7 Milliarden (Mrd.) Euro auf 33,6 Mrd. Euro angestiegen.

Die Ausgaben der laufenden Rechnung, also die Ausgaben, die keine Vermögensänderungen bewirken, übertrafen mit 28,2 Mrd. Euro das Niveau des Vorjahres um 5,7 Prozent. Darunter entfielen 8,5 Mrd. Euro auf die Personalausgaben (+4,5 Prozent) und 6,4 Mrd. Euro auf den laufenden Sachaufwand (+6,9 Prozent).

Die Ausgaben für die Leistungen der Sozial- und Jugendhilfe stiegen um 5,8 Prozent auf 6,1 Mrd. Euro. Darunter entfiel nur ein geringer Anteil von 0,3 Mrd. Euro auf die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, allerdings waren dies 73,1 Prozent mehr als noch im Jahr 2014.

In der Kapitalrechnung werden alle Ausgaben erfasst, die vermögenswirksamen Charakter haben oder der Finanzierung von Investitionen dienen. Diese Ausgaben erhöhten sich um 3,6 Prozent auf 5,3 Mrd. Euro.

Mit einem Anteil von 60,6 Prozent entfielen deutlich mehr als die Hälfte dieser Ausgaben auf Baumaßnahmen. Weitere 10,7 Prozent entfielen auf Zuweisungen und Zuschüsse für Investitionen. Größter Einzelposten bei den Baumaßnahmen sind die Ausgaben für Gemeinde-, Kreis-, Landes- oder Bundesstraßen (0,7 Mrd. Euro oder 23,1 Prozent der Bauausgaben), gefolgt von Ausgaben für Schulen (0,6 Mrd. Euro oder 17,2 Prozent der Bauausgaben) und den Ausgaben für Anlagen der Abwasser- und Abfallbeseitigung (0,3 Mrd. Euro oder 8,0 Prozent der Bauausgaben).

Tabelle 1

Herausgegeben vom Statistischen Landesamt Baden‑Württemberg.