Internationaler Tag der Milch: Schlechte Aussichten für Milchbauern

Nach dem Ende der Quote sind die Milchpreise weiter am Fallen. Maria Heubuch, Europaabgeordnete der Grünen und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, kommentiert die aktuellen Aussichten für Milchbauern:

„Rauf und runter wurde von der Milchindustrie beschworen, dass im Wegfall der Milchquote und im Export auf den Weltmarkt eine große Chance für die Milchbetriebe läge. Aber diese rosige Zukunft lässt auf sich warten. Die Milchpreise sinken immer weiter, und das bestehende Sicherheitsnetz kann Krisen nicht verhindern. Die Molkereien profitieren auf Kosten der Bauern, denn niedrige Milchpreise bedeuten für sie bessere Exportmöglichkeiten.

Der Initiativbericht zur Milchpolitik, über den das Europäische Parlament am 8. Juni abstimmen wird, bietet wenig konstruktive Lösungsvorschläge. Zwar wurden Probleme wie die zunehmend volatilen und dauerhaft nicht kostendeckenden Milchpreise richtig erkannt. Aber wichtige grüne Forderungen, wie Verträge auf Basis von fairen Preisen, vorausschauende Marktinstrumente und eine Abkehr von der Exportorientierung, sind derzeit offenbar nicht mehrheitsfähig. Doch dies wären wichtige Rahmenbedingungen für eine nachhaltige, grünlandbasierte Milchwirtschaft, die Arbeitsplätze in ländlichen Regionen sichert.“

PM

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