Regionale Wirtschaft nimmt Fahrt auf – Industrie-Nachfrage steigt, Beschäftigung bleibt stabil

Die Stimmung in der regionalen Wirtschaft hat sich auch Frühsommer weiter aufgehellt. Die Lageeinschätzung der Betriebe aus Industrie, Handel und Dienstleistung in der Region Stuttgart bleibt auf dem bereits zum Jahresbeginn erreichten, überdurchschnittlich guten Niveau. Deutlich verbessert haben sich die Erwartungen der Unternehmen für die nächsten 12 Monate – begründet durch privaten Konsum, niedrigen Ölpreis sowie die Abwertung des Euro. Die Industriebetriebe profitieren von der steigenden Nachfrage aus der lange stagnierenden Euro-Zone. Dementsprechend stabil bleiben die Beschäftigungspläne der Unternehmen. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart, an der sich rund 950 Betriebe beteiligt haben.
„Die Unternehmen in der Region sind so gut aufgestellt, dass sie aktuell sogar die Auswirkungen von Griechenlandkrise, Ukraine-Konflikt und der wirtschaftspolitischen Fehltritte der Bundesregierung wegstecken“, sagt Andreas Richter, Hauptgeschäftsführer der IHK Region Stuttgart. Die verbesserten Perspektiven trügen zudem zur Lockerung der Investitionszurückhaltung der Betriebe bei.

Laut Umfrage schätzen 47 Prozent der Unternehmen ihre Lage gut ein, sieben Prozent schlecht. Das sind jeweils fast genauso viele wie zum Jahresanfang. Die weitere Entwicklung beurteilen 34 Prozent der befragten Betriebe optimistisch, vier Prozentpunkte mehr als vor vier Monaten. Nur noch elf Prozent der Betriebe – gegenüber 13 Prozent im Januar – erwarten für das laufende Jahr schlechtere Geschäfte.

Getragen wird der Aufwärtstrend auch durch die anhaltend kräftige Nachfrage aus USA und China. Zudem ist die Zahl der Industrieunternehmen, die ihre Pläne für Inlandsinvestitionen nach oben korrigiert haben, seit Jahresbeginn merklich gestiegen. Der Einzelhandel profitiert dagegen vom gestiegenen Konsum.

Laut Richter seien die Erfolge der Unternehmen aber keine Veranlassung für deren weitere Belastung. Im Gegenteil müsse zum Beispiel mit Blick auf die anstehende Erbschaftsteuerreform auf die besonderen Bedürfnisse der für die Region so bedeutsamen Familienbetriebe Rücksicht genommen werden.

Der positiven Entwicklung entsprechend stabil sind die Beschäftigungspläne. So wollen 22 Prozent der regionalen Unternehmen zusätzliches Personal einstellen, zwei Drittel ihr Personal konstant halten und 13 Prozent die Zahl der Mitarbeiter reduzieren.

PM

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