Volksbank Göppingen: Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig entlastet – 5 Prozent Dividende

Ganz dem Leitbild der Volksbank, den Kunden „Gute Lösungen, Guten Service, Individuelle Lösungen, und eine Kompetente Beratung“ zu bieten, um dem Kunden nah zu sein und ihn zufrieden zu stellen, verlief auch die Mitgliederversammlung dieser inzwischen auf eine 150-jährige Geschichte zurückblickende Genossenschaftsbank in der Göppinger Stadthalle.

Nach der Begrüßung der Gäste, unter ihnen der Bundestagsabgeordnete Hermann Färber und die Landtagsabgeordneten Peter Hofelich und Jutta Schiller sowie zahlreiche Bürgermeister und Vertreter der Wirtschaftsverbände, durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Werner Kleinle, konnten die Vorstände Hermann Sonnenschein und Dr. Lukas Kuhn auf ein überaus erfolgreiches Jahr der Volksbank zurückblicken.

Auch in einem schwierigen Umfeld mit geringen Zinsen und einer geringen Inflationsrate hat sich die Genossenschaftsbank gut behauptet. Hermann Sonnenschein konnte auf eine steigende Zahl von Kundendepots verweisen. Aber auch das Kundenkreditvolumen ist im letzten Jahr um 2,5 % gewachsen, vorrangig an kleine und mittelständische Firmen sowie an Privatpersonen. Viele kleine Kredite minimieren dabei das Ausfallrisiko der Bank, so Sonnenschein von über 200 Gästen in der Stadthalle. Die Kundeneinlagen stiegen sogar um 7,2 %, was, so Sonnenschein, vor allem an den attraktiven Zinsen der Bank läge. Höhere Zinsen auf Einlagen und niedrige Zinsen für Kredite freut die Kunden, wirken sich aber letztendlich negativ auf das Jahresergebnis aus. Es sank gegenüber dem Vorjahr um über 10 %. Der Bilanzgewinn ist aber mit 2,153 Mill. Euro immer noch recht passabel.

Durch Kostensenkungen, unter anderem durch Personalabbau, konnte die Profitabilität im letzten Jahr gestärkt werden und liegt nun über dem Wert vergleichbarer Volksbanken, so Dr. Kuhn. Die strengen Forderungen an die Banken auf hohe Eigenmittel zur Risikovorsorge konnten mit 26,1 % übererfüllt werden.

Einen Ausblick auf das laufende Jahr wagte Dr. Kuhn auch. Die ersten drei Monate lägen im Plan, so Dr. Kuhn, aber zum Teil doch erheblich unter den Werten des Jahres 2014. Die Politik der EZB mache gerade den kleineren Banken sehr zu schaffen. Eindringlich warnte er vor einer durchgreifenden Strukturveränderung in der Bankenlandschaft und einer damit einhergehenden Konzentrationswelle. Die Sicherstellung der Volksbank Göppingen ist denn auch für den Vorstand und den Aufsichtsrat erklärtes Unternehmensziel.

Nachfragen aus den Reihen der anwesenden 177 Vertreter gab es nicht, ebenso wenig Gegenstimmen oder Enthaltungen der Feststellung des Jahresabschusses 2014, bei den Entlastungen von Vorstand und Aufsichtsrat und der Verwendung des Jahresüberschusses mit einer 5-prozentigen Dividende.

Drei Gegenstimmen und zehn Enthaltungen gab es hingegen bei dem anschließenden Beschluss über die Erhöhung des Budgets für die Aufsichtsratsvergütung. Sie verdoppelt sich von 50.000 Euro auf 100.000 Euro für die 18 Aufsichtsratsmitglieder. Es ist aber die erste Erhöhung seit 2006 und die Aufgaben des Aufsichtsrates hätten sich in den letzten Jahren stark ausgeweitet, führte Dr. Werner Kleinle aus.

IHK SkulpturDer Präsident der IHK-Bezirksversammlung Göppingen, Wolf Ulrich Martin, überreichte anschließend die Ehrenskulptur der IHK, ein Abbild des Römischen Götterboten Merkur, an den Vorstand der Volksbank. Damit würdigte er die Verdienste der Volksbank um die Förderung der regionalen Wirtschaft und der Berufsausbildung.

Bevor dann im Foyer der Stadthalle gefeiert wurde, erinnerte der Historiker Dr. phil. Rainer Lächele aus Aalen an die 150-jährige Geschichte der Volksbank mit historischen Bildern, Fakten und einem Imagefilm zum Jubiläumsjahr.

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