BWIHK: Unterrichtsausfälle an beruflichen Schulen vermeiden, Qualität sichern – Digitalisierung fordert Berufsschulen in besonderem Maße

Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) betont die Bedeutung der Vermeidung von Unterrichtsausfällen sowie der Unterrichtsqualität an den beruflichen Schulen im Land. „Für die Bewältigung der Herausforderungen in der Berufsausbildung ist es sehr wichtig, dass in den Berufsschulen ausreichend qualifizierte Lehrer zu Verfügung stehen, damit die aktuelle Tendenz zu mehr Unterrichtsausfall gestoppt wird“, sagt Marjoke Breuning, Präsidentin der beim Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) für Ausbildungsfragen zuständigen IHK Region Stuttgart. Nach Angaben des BWIHK lag das strukturelle Unterrichtsdefizit an beruflichen Teilzeitschulen 2016 bei 5,7 Prozent und dürfte sich 2017 weiter erhöht haben. Laut einer IHK-Umfrage bei Ausbildungsbetrieben 2017 beklagen fast 45 Prozent der 1.900 teilnehmenden Betriebe in Baden-Württemberg Unterrichtsausfälle an Berufsschulen.

Ebenso wichtig wie die Vermeidung von Ausfällen sei die Qualität des Unterrichts. Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) im Südwesten sehen die größte Herausforderung dabei in der Digitalisierung. „Wenn schon Lehrer fehlen, dann wird eine qualitativ hochwertige Unterrichtsversorgung in diesem Bereich nicht in ausreichendem Maße stattfinden können“, warnt Breuning. Die Kammern plädieren daher wie der Baden-Württembergische Berufsschullehrerverband (BLV) für planmäßige Lehrergewinnung und Förderung des Lehrernachwuchses sowie für bessere technische Ausstattung der Berufsschulen, wozu auch die Anbindung an die Netzinfrastruktur gehört.

Angesichts der erfreulichen Entwicklung, dass immer mehr geflüchtete Jugendliche eine Berufsausbildung beginnen, werden laut BWIHK mehr Lehrer für Begleitung und Förderung von Flüchtlingen in Ausbildung und für zusätzliche Sprachförderkurse benötigt. „Wir brauchen gute Berufsschulen mit ausreichend vielen guten Lehrkräften“, sagt Breuning. „Sie sind Investitionen in die Zukunft unseres Wirtschaftsstandorts.“

PM Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag

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