Neustart für die Öko-Agrarpolitik

Harald Ebner MdB (Bündnis 90/Die Grünen) ist seit Mittwoch auf der Messe Biofach 2018 unterwegs. Dazu erklärt er:

„Die neue Bundesregierung muss den Öko-Anbau stärker unterstützen. Nach der Stillstands-Ära Schmidt braucht es einen echten Neustart in der Öko-Agrarpolitik. Wenn SPD und Union es ernst meinten mit dem Ziel „20 Prozent Ökolandbau bis 2030“, muss die neue GroKo – wenn sie denn zustande kommt – hier klotzen statt kleckern. Wir fordern eine Milliarde extra für die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft in den nächsten zwei Legislaturperioden.

Die Biofach 2018 zeigt einmal mehr beeindruckend den Erfolg, die Vielfalt und das enorme Potenzial der Biobranche. Bio ist nicht nur für Kunden und Produzenten gut, sondern auch für Umwelt, Natur und Biologische Vielfalt. Denn Öko-Landwirtschaft arbeitet immer ohne chemisch-synthetische Pestizide und ohne Gentechnik auf den Äckern. Wenn eine neue GroKo es ernst meint mit Insektenschutz und Pestizidreduktion, ist ökologische Landwirtschaft das Leitbild dafür.

Für Bio-Kunden ist Gentechnikfreiheit selbstverständlich. Oft ist sie ein wichtiges Kaufkriterium. Die Bio-Branche wäre deshalb besonders gefährdet durch unregulierte und unkontrollierte Gentechnik. Gerade die neue Gentechnik wie CRISPR/Cas ist ganz klar Gentechnik und muss genauso reguliert und gekennzeichnet werden. Die Politik muss dafür sorgen, dass das gewährleistet bleibt. Wenn dabei für die neuen Technologien rechtliche Klarstellungen nötig sind, muss die Politik sie erarbeiten.

Seit Jahren steigt die Bio-Nachfrage in Deutschland stärker als das Angebot aus dem Inland. Obwohl sie sich langfristig für die Betriebe auch finanziell immer lohnt, ist die Umstellung von konventionell auf Bio am Anfang aufwendig und mit Kosten verbunden, ohne sofort honoriert zu werden. Auch die Ökolandbau-Forschung muss stärker als bisher gefördert werden.“

PM

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