Intergasta: „Exzellente Aussichten für die Branche!“

Auf 115 000 Quadratmetern ist dies diesjährige Intergasta 2018 durch die neue Paul-Horn-Halle gewachsen. Neben den Sorgen um den Mangel an Fachkräften und dem Nachwuchs bestimmen die Trends der Zukunft die Gespräche zwischen Ausstellern und Fachbesuchern.

Fachkräftemangel bremst die Expansion im Hotel- und Gastgewerbe

Wie gewinnt man den Nachwuchs für eine Branche, die wegen der ungünstigen Arbeitszeiten und der schlechten Bezahlung keinen guten Ruf hat. Acht der zehn am schlechtesten bezahlten Berufe liegen im Gastgewerbe. Das zu ändern wird aber schwierig, gibt es doch nach wie vor zwei entgegengesetzte Trends: einerseits zu höherer Qualität andererseits aber immer noch zum günstigsten Preis. Das widerspricht sich und selbst höchste Qualität bekommt so nicht den Preis, den es verdient. So verstärkt sich der Trend auch im qualitativ hochwertigem Sektor, immer mehr auf vorgefertigte Waren zurückzugreifen. Nur noch aufwärmen, etwas individuell veredeln und garnieren – das spart Zeit und Geld, ohne, dass die Qualität leiden muss. 70 Prozent der eingesetzten Nahrungsmittel werden so von den Gastbetrieben eingekauft und nicht mehr vor Ort zubereitet, so ein Insider auf der Messe zum Filstalexpress. Große Firmen wie Schöller liefern hier alles, was eine Bäckerei oder ein Café benötigt. Man muss nur noch verkaufen.

Qualität ohne Zucker, Farbstoffe und Geschmacksverstärker

Egal ob handwerklich oder industriell hergestellt: ein Trend ist auf der Messe in Stuttgart allgegenwärtig: alle Hersteller feilen an der Qualität. Keine Zusätze von Zucker, Farbstoffen oder Geschmacksverstärkern fordern die Hersteller heraus. Denn Erdbeereis ist von Natur aus nicht rot, was der Verbraucher aber voraussetzt. Hier hat denn auch schon Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei der Eröffnung der Messe bemerkt: „Baden-Württemberg ist ein Land der Schaffer, aber auch ein Land der Genießer.“ Die Gastro Vision, eine Partnerveranstaltung im Rahmen der Intergasta zeigte Trends auf bei den Getränken (neue Zubereitung, neue Rezepte) und auch zur Präsentation der Waren. Die offene Küche wird kommen, der Gast möchte sehen, wo und wie seine Ware zubereitet wird. Und kleine Einheiten: das kleine Café mit wenigen Sitzplätzen aber großem Angebot zum „ToGo“. Hier bieten Firmen ganze Konzepte an – mit Lieferung der Einrichtung und der Waren aber trotzdem kein Franchise.

DEHOGA als Berater immer wichtiger

Die Intergastra, die Fachmesse für Gastronomie und Hotellerie, ist inzwischen „zu einem der wichtigsten, vielleicht dem wichtigsten Treffpunkt der Branche“ geworden verdeutlicht der Geschäftsführer der Messe Stuttgart, Ulrich Kromer von Baerle. Mit dem falschen Konzept, dem falschen Ort, dem falschen Angebot, den falschen Preisen scheitern viele Gastronomen schon sehr schnell nach der Eröffnung ihres Gasthauses. Die richtige Beratung wird hier schon im Vorfeld immer wichtiger. Und so erweitert die DEHOGA laufend ihr Beratungsangebot. Ganz hoch im Kurs steht hier auch die Digitalisierung, ob bei der Zimmerreservierung, dem Bezahlen, dem Einkauf. So ist das „Connected Cooking“ schon lange kein Schlagwort mehr sondern gelebte Realität.

Foto: Messe Stuttgart

 

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