Erste Landesveranstaltung für Einpersonen- und Kleinunternehmen voller Erfolg / BWIHK-Vize Prof. Dr. Dr. h.c. Unkelbach: „Mehr Freiraum für kleine Betriebe!“

Einpersonen- und Kleinunternehmen im Land leiden unter zu viel Bürokratie und wünschen sich Verbesserungen im Bereich Infrastruktur. Das zeigte heute die erste Landesveranstaltung ihrer Art für Einpersonen- und Kleinunternehmen (EKU), initiiert und durchgeführt vom Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK).

»Ganz schön groß, die Kleinen!« war das Motto der Veranstaltung, welches heute in Stuttgart von mehr als 120 Teilnehmern mit reichlich Leben gefüllt wurde. Landeswirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut war als Schirmherrin der Initiative begeistert: „Ich staune immer wieder, zu welchen Innovationsleistungen gerade auch sehr kleine Unternehmen fähig sind – und zwar quer durch alle Branchen“, sagte die Ministerin. Es sei ein zentrales wirtschaftspolitisches Ziel der Landesregierung, kleine und mittlere Unternehmen zu fördern und zu unterstützen. „Das liegt mir sehr am Herzen und hier sind wir von der Finanzierungs- und Beratungsförderung bis zu unseren Digitalisierungslotsen sehr aktiv“, so Hoffmeister-Kraut im Haus der Wirtschaft in Stuttgart vor zahlreichen Inhaberinnen und Inhabern kleiner Unternehmen.

Ansatzpunkte, wo sich EKUs behindert oder benachteiligt sehen, lieferte die BWIHK-Blitzumfrage „Was stresst Kleinunternehmen?“, die im Vorfeld der Veranstaltung mit reger Beteiligung durchgeführt wurde. Sie zeigt, dass schlechte Internetversorgung in ländlichen Gebieten, viele Staus auf den Straßen, überproportional hohe Belastung durch Abgaben und Bürokratie die wesentlichen Punkte sind, welche Kleinunternehmen als belastend benennen. Dazu kommt die Angabe vieler Kleinselbstständiger, dass die Lobby für kleine Firmen ausbaufähig sei. Genau das wolle die IHK-Organisation im Land verstärkt angehen, wie BWIHK-Vizepräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Harald Unkelbach betonte: „Wir brauchen unbedingt mehr Freiraum und eine bessere Wahrnehmung der Belange kleiner Firmen“.

Wer die Arbeitsbelastung in Kleinstbetrieben selbst erlebt hat, weiß wovon die Rede ist. Die Inhaberinnen und Inhaber dieser Unternehmen müssen sich mit vollem Einsatz um Produkt- und Kundenbetreuung genauso kümmern wie um Vertrieb und Büroarbeiten. „Wer dann noch ein Privatleben haben will, hat einfach keine Zeit mehr“, berichtete Alexandra Beinert, Medienunternehmerin aus Teningen.

Die Landesveranstaltung in Stuttgart war für EKU übrigens lediglich ein Auftakt. Bis Ende Dezember folgen über 30 regionale Veranstaltungen quer durchs Land bei den zwölf IHKs. Somit haben die rund 260.000 Einpersonen- und Kleinunternehmen in Baden-Württemberg 30 weitere gute Optionen, sich zu vernetzen und auch persönlich weiterzubilden.
PM

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