Göppingen und Geislingen rangieren im Mittelfeld: IHK legt Umfrage zu Mietpreisen im Einzelhandel vor

Die Top-Lagen der Landeshauptstadt Stuttgart gehören weiterhin zu den teuersten und begehrtesten bundesweit. Die 1a-Lagen der Stuttgarter Innenstadt, zum Beispiel Königstraße und Schulstraße, erreichen Spitzenmieten von weit über 200 Euro je Quadratmeter Verkaufsfläche. Damit liegt Stuttgart im Miet-Ranking nach München, Berlin und Frankfurt am Main etwa gleichauf mit Düsseldorf, Hamburg und Köln.

In Göppingen liegen dagegen die Mieten für 1a-Lagen zwischen 12,40 und 29,20 € pro Quadratmeter Verkaufsfläche netto kalt, für 1b-Lagen zwischen 6 und 27,50 €. Geislingen weist mit Mieten zwischen 6,10 und 28,80 € in 1a-Lagen eine erhebliche Spanne auf. In den Nebenlagen in Göppingen werden zwischen 7,60 und 14,90 € Miete gezahlt. In Geislingen und Göppingen sind die Mieten damit vergleichbar mit denen in den Kreisen Böblingen und im Rems-Murr-Kreis.
Außerhalb Stuttgarts sind die Top-Lagen von Ludwigsburg mit Höchstmieten von über 70 Euro pro Quadratmeter und einem Durchschnitt von ca. 45 Euro je Quadratmeter sowie Esslingen mit durchschnittlichen 39 Euro pro Quadratmeter Verkaufsfläche die teuersten Standorte im Ballungsraum.
Im Göppingen liegen dagegen die Mieten für 1a-Lagen zwischen 12,40 und 29,20 € pro Quadratmeter Verkaufsfläche netto kalt, für 1b-Lagen zwischen 6 und 27,50 €. Geislingen weist mit Mieten zwischen 6,10 und 28,80 € in 1a-Lagen eine erhebliche Spanne auf. In den Nebenlagen in Göppingen werden zwischen 7,60 und 14,90 € Miete gezahlt. In Geislingen und Göppingen sind die Mieten damit vergleichbar mit denen in den Kreisen Böblingen und im Rems-Murr-Kreis.
Das ergab die aktuelle Mietpreisumfrage im regionalen Einzelhandel der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart, an der sich rund 600 Händler in der Region Stuttgart beteiligt haben.
„Auf den ersten Blick scheinen die Voraussetzungen für gute Geschäfte des Einzelhandels in unserer Region mit einem jährlichen Pro-Kopf-Einkommen von durchschnittlich 49.000 Euro sehr gut zu sein. Aber die Rahmenbedingen vor Ort sind vor allem für den inhabergeführten Einzelhandel sehr unterschiedlich“, sagt IHK-Präsidentin Marjoke Breuning. So habe der stationäre Einzelhandel in gewachsenen Lagen einen schweren Stand. In den letzten Jahren hat die Einzelhandelsfläche in Deutschland weiter zugenommen, der Umsatz im stationären Einzelhandel wuchs jedoch nur geringfügig. Ursachen für dieses Ungleichgewicht sind stagnierende Konsumentenzahlen sowie die Zunahme des Internet-Shoppings. Andererseits entstehen immer noch neue große Einzelhandelsflächen – überwiegend jedoch auf der Grünen Wiese und in Einkaufszentren, wie beispielsweise in Stuttgart mit Milaneo, Gerber und Dorotheenquartier. Nationale und internationale Filialisten sind hier besonders aktiv, während sich der inhabergeführte Einzelhandel in Nebenlagen zurückzieht.
Die Untersuchung der IHK zeigt, dass viele Einkaufslagen vor allem an den Rändern und in Nebenlagen an Qualität zu verlieren drohen. Demnach kann in den besten Lagen der Mittelzentren aller Landkreise aktuell noch von stabilen Mieten und demzufolge von deren Erwirtschaftung durch den Handel ausgegangen werden. Jedoch zeichnet sich laut IHK auch hier mittel- und langfristig eine schleichende Verschlechterung des Verhältnisses von Einnahmen und Ausgaben des inhabergeführten Handels ab. Die Kommunen sind daher gefordert, Standorte und Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass es für den stationären Einzelhandel auch künftig wirtschaftlich möglich bleibt, vor Ort präsent zu sein.
„Für eine hohe Anziehungskraft der Region Stuttgart sind Innenstädte mit einem ansprechenden Handels- und Dienstleistungsangebot, Gastronomie, Kultur- und Freizeitangeboten zusammen mit öffentlichen Services  unabdingbar“, erklärt die IHK-Präsidentin. Neben guter Erreichbarkeit seien Sauberkeit und Sicherheit wichtige Parameter für die Attraktivität gewachsener Standorte. Handlungsbedarf sieht Marjoke Breuning bei Städten und Gemeinden vor allem im Verzicht auf unnötige Bürokratie und Überregulierung. Durchfahrbeschränkungen für den Lieferverkehr, überzogene Parkgebühren, Fahrverbote und autofreie Innenstädte ohne ausreichend alternative Mobilitätsangebote seien nicht der richtige Weg, um lebendige Einkaufsstandorte zu erhalten. „Wer den Einzelhandel behindert, legt das Leben in unseren Stadt- und Gemeindezentren lahm.“
Auch könne der Einzelhandel ohne bezahlbare Mieten seine Waren nicht dort anbieten, wo Verbraucher dies wünschten. Vermieter sollten bei der Gestaltung der Konditionen berücksichtigen, dass die Mietpreise zur langfristigen Ertragskraft der Objekte, aber auch des gesamten Standorts passen müssten. Nur dann handelten sie auch nachhaltig im eigenen Interesse, so Breuning. Die vorliegende IHK-Studie bietet mit Informationen und einer detaillierten Checkliste Unterstützung für Händler und Vermieter, gemeinsam zu realistischen Mietpreisen zu gelangen. Die aktuelle IHK-Mietpreisumfrage „Mieten für Handelsflächen: Große Spannbreite in der Region“ finden Sie unter www.stuttgart.ihk.de unter Dokumentennummer 97792
PM

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