Der Aufwärtstrend der ALB FILS KLINIKEN hält auch in 2016 weiter an. Die Betriebsleistung der Kliniken-GmbH in alleiniger Trägerschaft des Landkreises Göppingen hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich erhöht. Auch das Jahresergebnis hat sich verbessert, ist mit einem Minus von rund 2,6 Millionen Euro aber noch negativ (Vorjahr -2,8 Millionen Euro).
Die ALB FILS KLINIKEN GmbH ist weiter auf dem Weg zur wirtschaftlichen Gesundung. Die Betriebsleistung hat sich sehr gut entwickelt und ist gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Millionen Euro auf 175,5 Millionen Euro gestiegen, dies entspricht einer Steigerung von 4,5 Prozent. Tariferhöhungen im Bereich Personal von 2,3 Prozent konnten jedoch über den prozentualen Anstieg des Landesbasisfallwerts für Baden-Württemberg von nur 1,4 Prozent nicht vollständig kompensiert werden, so dass auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder eine Deckungslücke entstanden ist. Auch Mehrkosten von 500.000 Euro für verstärkte Hygiene-Maßnahmen, unter anderem in Folge einer aufgetretenen Häufung Vancomycin-resistenter Enterokokken (VRE) in den ALB FILS KLINIKEN, tragen zu einem Fehlbetrag bei. Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen ist es der Kliniken-GmbH im Geschäftsjahr 2016 gelungen, das Jahresergebnis auf -2,6 Millionen Euro zu verbessern (Vorjahr: -2,8 Millionen Euro) und die gesteckten wirtschaftlichen Ziele zu erreichen (Zielwert: -2,7 Millionen Euro).
Weitere Kennzahlen aus dem Geschäftsjahr 2016: Die Zahl der Patientenfälle an den beiden Klinikstandorten Göppingen und Geislingen ist weiter gestiegen, was mit rund 144.000 Fällen auf den ambulanten Bereich zurückzuführen ist. Im stationären Bereich war die Fallzahl mit 34.567 Fällen leicht rückläufig (Vorjahr: 35.686). Mit 1.658 Geburten gab es einen neuen Höchststand, eine Steigerung um rund 140 Geburten gegenüber dem Vorjahr. Trotz des Konsolidierungskurses blieb die Personalstärke mit 1.672 jahresdurchschnittlich besetzten Vollzeitstellen sehr stabil (Vorjahr: 1.671). Diese Vollzeitstellen teilen sich rund 2.330 Mitarbeiter. Beim Medizinischen Sachbedarf konnten trotz der Leistungszunahme durch Artikelstandardisierung und Sortimentsstraffung im Rahmen von internen Verbrauchsdialogen Einsparungen von rund 1 Million Euro erreicht werden. Das Investitionsvolumen der Kliniken- GmbH lag bei 10,4 Millionen Euro.
„2015 war das Jahr der Grundsatzentscheidungen, 2016 das Jahr der Weichenstellungen, 2017 ist das Jahr der Umsetzungen“, fasst Wolfgang Schmid, Kaufmännischer Geschäftsführer, zusammen. In 2015 wurde die neue Medizinstrategie auf den Weg gebracht. Für den eingeschlagenen Weg der Konsolidierung, mit dem Ziel ab dem Jahr 2018 ein ausgeglichenes Finanzergebnis zu erreichen, wurden 2016 die Weichen nochmals neu gestellt. Es wurden ein umfassender Maßnahmenkatalog entwickelt, viele Prozesse angestoßen, eine ganze Reihe an Projekten umgesetzt und neue Organisationsmodelle eingeführt. „Diese Maßnahmen werden ihre volle Wirkung größtenteils erst ab dem laufenden Jahr 2017 entfalten und sich positiv auf die Kosten- bzw. Erlössituation auswirken. Umso wichtiger ist es, die eingeleiteten Maßnahmen konsequent umzusetzen und nachhaltig voran zu bringen – immer mit Blick auf eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung“, ergänzt Schmid.
„2017 wird aber auch ein Jahr des qualifizierten Wachstums im Sinne einer zunehmenden Spezialisierung unseres Leistungsspektrums werden“, so der Medizinische Geschäftsführer Dr. Ingo Hüttner. Bereits in 2016 zeigte sich ein Anstieg des Schweregrades der behandelten Patienten. So stieg der sogenannte Case-Mix-Index, welcher die durchschnittliche Schwere der Behandlungsfälle beschreibt, deutlich von 1,036 im Jahr 2015 auf 1,082 im Jahr 2016. Durch den Ausbau der Thoraxchirurgie, der Pneumologie, der Kinder- und Jugendmedizin und der Interventionellen Radiologie, sowie durch das erweiterte Leitungsportfolio um die Plastisch-Ästhetische Chirurgie und die Elektrophysiologie wird dieser Wachstumstrend fortgesetzt werden.
„All diese Maßnahmen fügen sich ein in eine Kette von Veränderungen, die notwendig sind, um die Zukunftsfähigkeit unserer Kliniken zu sichern“, so Dr. Hüttner weiter.
Die Kennzahlen 2016 im Überblick
ALB FILS KLINIKEN GmbH | 2016 | 2015 |
Ertragslage
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Umsatzerlöse in Mio. EUR | 172,2 | 163,5 |
Personalaufwand in Mio. EUR | 119,5 | 115,5 |
Materialaufwand inkl. bezogener Leistungen (u.a. Wäscherei) in Mio. EUR | 42,7 | 39,4 |
Bilanz | ||
Bilanzsumme in Mio. EUR | 153,6 | 157,3 |
Eigenkapital in Mio. EUR | 51,2 | 53,1 |
Investitionen in Mio. EUR | 10,4 | 8,5 |
Bilanzergebnis in Mio. EUR | -2,6 | -2,8 |
Weitere Kennzahlen | ||
Mitarbeiter Anzahl | 2.330 | 2.327 |
Stationäre Behandlungsfälle Anzahl | 34.567 | 35.686 |
Planbetten Anzahl | 775 | 775 |