Gewerbesteuer kennt nur den Weg nach oben – IHK vergleicht kommunale Grund- und Gewerbesteuerhebesätze

Trotz jahrelanger guter Einnahmesituation senken die Kommunen in der Region Stuttgart die Hebesätze für die Gewerbesteuer nicht. Zu diesem Ergebnis kommt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart in ihrer jährlichen Zusammenstellung der Hebesätze zur Grund- und Gewerbesteuer der Kommunen in der Region Stuttgart. Vielmehr erhöhen sogar 14 der 179 Gemeinden ihre Hebesätze zur Gewerbesteuer. Allein sechs Erhöhungen entfallen auf den Rems-Murr-Kreis, vier auf den Kreis Göppingen.

„Mit ihrer Entscheidung über die Höhe der Gewerbesteuer könnten sich die Gemeinden ihren eigenen positiven Standortfaktor aufbauen“, sagt Andreas Richter, Hauptgeschäftsführer der IHK Region Stuttgart. „Steuern sind für jedes Unternehmen ein Thema. Niedrige Hebesätze einer Kommune können einen Wirtschaftsstandort neben weiteren Kriterien attraktiv machen“, so Richter.

Dass die Kommunen diesen Faktor nur spärlich nutzen, zeigt die Entwicklung der Hebesätze im Jahresvergleich. Die Anhebung der Hebesätze in wirtschaftlich schlechten Zeiten zum Ausgleich von Steuerausfällen wird in wirtschaftlich guten Zeiten nicht rückgängig gemacht. So hat 2015 keine einzige Gemeinde in der Region Stuttgart ihre Hebesätze gegenüber 2014 gesenkt. „Das sind versteckte Steuererhöhungen, die die Unternehmen zusätzlich belasten. Die Spirale darf aber nicht nur nach oben gehen“, so Richter. Vielmehr sei wünschenswert, dass die Gemeinden bei einer guten Haushaltslage die Potenziale für eine Senkung der Hebesätze ausschöpfen.

Die Übersicht der aktuellen Hebesätze zur Grund- und Gewerbesteuer in der Region Stuttgart sowie eine Zusammenstellung der Hebesätze von 2010 bis 2015 können kostenlos im Internet abgerufen werden unter www.stuttgart.ihk.de, Dok.-Nr. 8089.

PM

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