Kreissparkasse Göppingen präsentiert ihre vorläufigen Bilanzzahlen: Ergebnis besser als erwartet!

„Das Jahr 2014 stand unter dem Zeichen konjunkturell ordentlicher Rahmenbedingungen, einer guten wirtschaftlichen Entwicklung in unserem Landkreis sowie einer positiven Entwicklung der Finanzmärkte, insbesondere des Aktienmarktes“, so fasste Vorstand Dr. Hariolf Teufel das wirtschaftliche Umfeld des vergangenen Jahres zusammen.

Vostand KSK GP 2014Die Bilanzsumme der Kreissparkasse Göppingen betrug zum Stichtag 31. Dezember 2014 5,05 Milliarden Euro. Dies entspricht gegenüber dem 31. Dezember 2013 einem Anstieg in Höhe von rund 110 Millionen Euro oder rund 2 Prozent.

Das Bilanzsummen-Wachstum hängt wesentlich mit dem Geschäftsmodell der Kreissparkasse Göppingen (KSK) zusammen. Als Sparkasse setzen wir – und darauf hat Dr. Teufel auch schon in den vergangenen Jahren hingewiesen – auf Kundengeschäfte mit realwirtschaftlichem Bezug. Sowohl die Forderungen gegenüber Kunden als auch die Kundeneinlagen haben im vergangenen Jahr zugelegt.

Im Jahr 2014 vertrauten Kunden der KSK 3,59 Milliarden Euro ihres Geldvermögens an. Die Kundeneinlagen lagen damit um rund 60 Millionen Euro über dem Vorjahreswert in Höhe von 3,53 Milliarden Euro.

Bei der Geldanlage bevorzugen die Kunden vergleichsweise kurze Laufzeiten. In Anbetracht des niedrigen Zinsniveaus ist dies nachvollziehbar. Die Kunden bewahren sich so eine gewisse Flexibilität. Aktuell haben sie mehr als 920 Millionen Euro in unser Tagesgeld-Cash angelegt. Davon vertrauen uns unsere Privatkunden 610 Millionen Euro und unsere Firmenkunden 310 Millionen Euro an, erläuterte Dr. Teufel die vorläufigen Geschäftszahlen.

Große Beliebtheit erfährt zudem das Sparkassenbuch Gold, das die KSK 2012 eingeführt haben. Innerhalb von zwei Jahren ist das Anlagevolumen dieses Produkts lauf rund 620 Millionen Euro (31.12.2014: 605 Millionen Euro) angestiegen.

Die Niedrigzinsphase stellt unsere Kunden vor große Herausforderungen, so Dr. Teufel, „wie ist denn eine nachhaltige Vermögensbildung zur Alterssicherung überhaupt noch möglich?“ Dies mit dem Kunden gemeinsam zu entwickeln ist eine der wichtigsten Herausforderungen im Kundengespräch. Nur mit den klassischen Einlagen in Form von Sparkassenbüchern und Sparbriefen wird dies im aktuellen Umfeld nicht gelingen. Zwar bietet insbesondere der Wertpapierbereich attraktive Renditechancen, aber den Anlageempfehlungen der KSK beim DAX von 9.500 sind die Kunden nicht gefolgt – heute steht der DAX bei 12.000.

Den Kundeneinlagen in Höhe von 3,59 Milliarden Euro standen im Jahr 2014 Ausleihungen an Kunden in Höhe von 3,69 Milliarden Euro gegenüber. Im Vergleich zum Vorjahr haben die Kundenausleihungen um rund 80 Millionen Euro zugenommen.

Damit sind die Kundeneinlagen nahezu eins zu eins an die Privatkunden und Unternehmen i Geschäftsgebiet der KSK als Kredite weitergereicht worden.

Das Kreditvolumen an Unternehmen und Selbstständige erhöhte sich im Jahr 2014 um rund 50 Millionen Euro auf 1,77 Milliarden Euro. Als öffentlich-rechtliches Kreditinstitut ist es für die KSK selbstverständlich, dass sie der Wirtschaft im Landkreis zur Seite stehen, Investitionen in die Zukunft der Unternehmen begleiten und somit die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Landkreis erhalten.

Die Kreditneuzusagen an Privatpersonen lagen im Jahr 2014 mit 266 Millionen Euro erneut auf einem hohen Niveau. Der Bestand erhöhte sich im Jahr 2014 um 29 Millionen Euro auf 1,37 Milliarden Euro.

Wie schon in den Jahren 2012 und 2013 war auch 2014 die Immobilienfinanzierung im Privatkundengeschäft von überragender Bedeutung. In Anbetracht des anhaltend niedrigen Zinsniveaus ziehen es nach wie vor viele Privatpersonen vor, in Immobilien zu investieren.

 

Dr. Teufel erläutert die Ertragsentwicklung des Jahres 2014:
Der Zinsüberschuss lag im Geschäftsjahr 2014 bei 102,5 Millionen Euro und damit um 4,6 Millionen Euro hinter dem Vorjahreswert. Die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahreswert ist an dieser Stelle erschwert, da wir uns in Anbetracht einer veränderten Risikoeinschätzung in der Niedrigzinsphase dazu entschieden haben, Zinsabsicherungen aufzulösen. Das Vorfälligkeitsentgelt in Höhe von 13,4 Millionen Euro stellt im Jahr 2014 eine außerordentliche Belastung dar, wird uns aber in den Folgejahren entlasten.

Beim Provisionsüberschuss erzielten wir exakt das Vorjahresergebnis in Höhe von 26,2 Millionen Euro. Damit blieben wir leicht hinter den Erwartungen zurück. Das lag auch daran, dass wir insbesondere im Wertpapiergeschäft schlechter abgeschnitten haben, als geplant. Dies ist an sich schwer nachvollziehbar, vor allem wenn man die Entwicklung des Dax in den vergangenen Monaten anschaut.

Den Erträgen stand ein deutlicher Anstieg beim Verwaltungs-aufwand entgegen. Diese Position ist gegenüber dem Vorjahr um 10,3 Millionen Euro (plus 12,8 Prozent) auf 90,6 Millionen Euro angestiegen. 2014 lag der Personalaufwand bei 63,3 Millionen Euro gegenüber 57,2 Millionen Euro im Vorjahr. Beim Personalaufwand ist dieser Sprung auf Tarifsteigerungen und vorgenommene Rückstellungen in Höhe von 4,3 Millionen Euro für mittelbare Pensions-verpflichtungen zurückzuführen. Letztere waren notwendig, da aufgrund des niedrigeren Zinsniveaus der Zinseffekt bei den Rückstellungen kleiner wird. Wir müssen also mehr Geld einlegen, um später unseren Verpflichtungen nachkommen zu können. Als vorsichtige Kaufleute nutzen wir hier auch den zulässigen Spielraum aus, um von den Risiken in der Zukunft nicht überrascht zu werden.

Der Sachaufwand hat gegenüber 2013 um 4,2 Millionen Euro zugelegt und belief sich im Jahr 2014 auf 27,3 Millionen Euro. Der Anstieg im Sachaufwand ist insbesondere in gestiegenen Verbandsumlagen begründet.

 

Die Cost-Income-Ratio, also das Verhältnis von Aufwand zu Ertrag, liegt damit für das Geschäftsjahr 2014 bei 63,3 Prozent. Das bedeutet, dass wir mehr als 63 Cent ausgeben mussten, um einen Euro zu verdienen.

 

Das Bewertungsergebnis wies im Jahr 2014 einen positiven Saldo in Höhe von 4,8 Millionen Euro aus. Bemerkenswert war, dass wir im Geschäftsjahr 2014 mehr Wertberichtigungen auflösen konnten, als wir auf der anderen Seite zugeführt haben. Für uns ein Indiz dafür, dass sich die wirtschaftliche Lage in unserem Landkreis auf einem guten Niveau befindet.

Das Ergebnis nach Bewertung lag 2014 bei zufriedenstellenden 34,5 Millionen Euro (Vorjahr 44,8 Millionen Euro bereinigt). Nach Steuerzahlungen in Höhe von 7,5 Millionen Euro (Vorjahr 13,3 Millionen Euro) lag der verfügbare Gewinn bei sehr ordentlichen 27 Millionen Euro (Vorjahr 31,5 Millionen Euro).  Damit konnte das Eigenkapital von 503 Millionen Euro auf 530 Millionen Euro weiter ausgebaut werden.

Die Gesamtkernkapitalquote der Kreissparkasse Göppingen liegt bei 14,3 Prozent. Damit verfügen wir über eine gute Kapitalbasis, mit der wir auch die immer strenger werdenden Kapital- und Liquiditätsvorschriften, die an Banken und Sparkassen gestellt werden, erfüllen.

Unser Geschäftserfolg schlägt sich  wieder positiv in den Haushaltsbüchern der Kommunen nieder. Als einer der großen Steuerzahler im Landkreis liegt unser Gewerbesteueranteil für das Jahr 2014 bei 4,8 Millionen Euro (Vorjahr 5,6 Millionen Euro).

Soweit der Einblick in die vorläufigen Geschäfts- und Ertragszahlen des Jahres 2014. Ich muss sagen, aufgrund der Rahmenbedingungen sind wir mit diesem Ergebnis wirklich zufrieden. Für das Jahr 2015 rechnen wir trotz aller Vertriebsstärke mit einem Ergebnisrückgang von rund 15 Prozent.
Vorstand Joachim Müller erläutert das Privatkundengeschäft:

Zum Jahresende 2014 lag das in unseren Depots betreute Wertpapiervolumen bei 932 Millionen Euro (2013: 1,26 Milliarden Euro). Der Wertpapierumsatz lag im Geschäftsjahr 2014 bei 343 Millionen Euro (2013: 338 Millionen Euro). Im Sparbereich gibt es keine Alternativen, die Renditen von Bundesanleihen bis zu sieben Jahren liegen durchgängig im negativen Bereich. Wer Renditen über der Inflationsrate erzielen möchte, kommt am Aktienmarkt nicht vorbei. Daher rechnen wir weiterhin mit Zuwächsen. Eine gute wirtschaftliche Entwicklung ist erkennbar. Hinzu kommt, dass die Notenbanken seit März hohe Beträge in den Rückkauf von Anleihen investieren und somit gleichzeitig den Aktienmarkt unterstützen. Daraus ergibt sich eine sehr gute Prognose für die weltweiten Aktienmärkte. Ob die Kunden jetzt allerdings den Mut haben einzusteigen – wir werden es sehen.

Wirklich erfreulich lief dagegen das Geschäft bei unserer hauseigenen Versicherungsagentur. Im Geschäftsjahr 2014 konnten wir im Bereich der Lebensversicherungen über 40 Millionen Euro Beitragssumme an unsere Verbund- und Kooperationspartner vermitteln (Anstieg um 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Beim Vermittlungsgeschäft im Sachversicherungsgeschäft liegt die Beitragssumme des Neugeschäfts bei über 1,4 Millionen Euro. Das entspricht einem Anstieg um 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hier kommen größere Abschlüsse aus dem Firmenkunden-geschäft zum Tragen. Dabei zeigt sich die historische Vertriebsstärke unserer Sparkasse. Wir bieten sozusagen aus einer Hand attraktive Dienstleistungen und Verbundprodukte und der Kunde weiß, bei wem er die Leistungen einkauft, auf wen er sich einlässt. Vertrauen spielt dabei – wie immer bei unserem Geschäft – eine wichtige Rolle.

Einen starken Verbundpartner haben wir auch mit der LBS an unserer Seite. Und wenn wir vor einem Jahr dachten, dass wir das außerordentlich gute Geschäftsjahr 2013 in dieser Hinsicht nicht mehr toppen können, dann hat uns das Jahr 2014 eines Besseren belehrt. Die Zahl der Abschlüsse übertraf mit knapp 125 Millionen Euro sogar den Rekordwert aus dem Vorjahr. Das Umsatzwachstum im Neugeschäft lag 2014 bei 16 Prozent. Herausragend war auch wieder unser Marktanteil im Baufinanzierungs-Neufinanzierungsgeschäft. 64 Prozent aller Baufinanzierungen im Kreis Göppingen werden mit der Kreissparkasse gemacht, denn wir bieten mit unserem Mehrwert-Konzept bei der Baufinanzierung ein echtes Unikat an. Bei uns endet die Beratung nicht mit der Unterschrift unter dem Vertrag. Wir stehen unseren Kunden während der gesamten Bauphase mit unserem Rat zur Seite. Das spricht sich auch unter den Bauherren schnell herum – ebenso wie die hohe Beratungsqualität unserer Mitarbeiter.

Ein weiterer Pluspunkt unserer Beratung dürfte sein, dass wir bei unseren Baufinanzierungen auch immer den Einsatz öffentlicher Förderkredite im Blick haben. Dabei ist es wichtig, dass sich die Kunden rechtzeitig an ihren Baufinanzierungsberater wenden, um den Einsatz von Fördermitteln zu prüfen. Im vergangenen Jahr haben wir wohnwirtschaftliche Förderkredite in Höhe von 16,4 Millionen Euro vermittelt.

Viele Kunden haben das anhaltend niedrige Zinsniveau genutzt, um Immobilien zu erwerben, zu bauen oder zu modernisieren. Und dieser Trend wird uns wohl auch weiterhin begleiten. Das hat sich schon Anfang des Jahres an unserem Stand auf der geislinger immotionale gezeigt und auch in Göppingen während der Messe „Bauen – Wohnen – Modernisieren“ bestätigt. Die Messen waren sehr gut besucht und auch unser Bauherrenseminar, das wir im März veranstaltet haben, war wieder bei über 300 Teilnehmern gefragt. Außerordentlich gut kam auch unser Informationsnachmittag für die Generation 60-Plus an. Leider hatten wir nur 100 Plätze – diese waren recht schnell vergeben.

Bei so vielen kaufwilligen Kunden stellt sich natürlich die Frage nach dem Immobilienangebot im Landkreis. Unsere Immobilienberater haben auch 2014 eine hohe Nachfrage festgestellt, wobei das Angebot an Gebrauchtimmobilien wie auch Neubauten gering war. Insgesamt haben unsere Immobilienberater 262 Objekte mit einem Volumen in Höhe von insgesamt 36 Millionen Euro vermittelt.

Die Immobilie als Anlageobjekt ist angesichts der anhaltenden Niedrigzinsphase überaus gefragt. Die Anlage in Sachwerte hat für viele Kunden höchste Priorität. Die Renditen sind 2014 einen „Schnaps“ nach oben gegangen – sie lagen zwischen drei und viereinhalb Prozent. Die Anleger bevorzugen nach wie vor Immobilien im Geschosswohnungsbereich, gerne auch Gesamtobjekte wie Sechs- bis Acht-Familienhäuser als klassisches Mietshaus.

Eigennutzer präferieren weiterhin renovierungsbedürftige Immobilien verstärkt im Preisbereich unter 200 000 Euro. Aber auch Objekte ab 300 000 Euro verzeichneten 2014 eine gute Resonanz. Generell war dabei wie schon 2013 ein stärkerer Eigenkapitaleinsatz als in den Jahren zuvor zu verzeichnen.

Und auch für 2015 galt: Das attraktive Zinsniveau veranlasste viele ursprünglichen Mietinteressenten zum Erwerb einer Immobilie. Insbesondere zentrumsnahe Lagen waren bevorzugt.

Eine Immobilienblase sehen wir im Landkreis Göppingen noch nicht. Zwar wurde im Segment Neubau die Preisgrenze von 3000 Euro je Quadratmeter durchbrochen, doch bewegen wir uns damit gegenüber den angrenzenden Kreisen wie Esslingen, Waiblingen oder auch Stuttgart noch weit unter deren Niveau.

Ich habe es gerade angesprochen – die Nachfrage nach Immobilien übersteigt das Angebot. Viele suchen Rat bei unseren Spezialisten. Doch all unsere Vertriebsstärke nutzt nichts, wenn es an attraktiven Immobilienangeboten fehlt. Diesen Trend beobachten wir schon länger.

Deshalb haben wir uns im vergangenen Jahr dazu entschieden, noch mehr für ein attraktives Immobilienangebot im Landkreis zu tun – über die Projektenwicklung mit unserer FGI (Fachpartner Gewerbe-Immobilien) im eigenen Haus oder auch in Form eines Mitvertriebs für Bauträgerkunden.

Letzteres ist beispielsweise beim Projekt City-Ufer in Ebersbach der Fall. Dort haben wir den Alleinvertrieb für 21 barrierefreie Wohnungen übernommen. Vertriebsstart war im März 2014 – mehr als die Hälfte der Wohnungen sind bereits verkauft.

Als Bauträger treten wir bei einem Acht-Familienhaus in der Uhlandstraße in Uhingen auf. Das Objekt befindet sich in ruhiger Zentrumslage und wir werden hier mit der Vermarktung im Frühjahr starten. Dies sind erste Beispiele. Unser Ziel ist es, in Zukunft zwei bis drei Projekte parallel im Bau beziehungsweise Vertrieb zu haben.

Als Kundensparkasse sind für uns aber auch die richtigen Produkte wichtig. Wir stellen Vorhandenes auf den Prüfstand oder fragen uns, was denn die Menschen wollen? 2014 haben wir beispielsweise als erste Bank in Deutschland das sogenannte Goldkonto eingeführt. Die Resonanz am Markt war gut. Neben Kunden haben sich auch andere Sparkassen bei uns gemeldet, um sich über das Produkt zu informieren. Im Einführungsjahr verzeichneten wir insgesamt ein Volumen von mehr als 2 Millionen Euro auf den Goldkonten. In diesem Jahr ist das Volumen in den ersten drei Monaten um eine weitere Million auf mehr als 3 Millionen Euro angestiegen.

Ein attraktives Produkt ist auch unser Bildungssparen, das wir zum Weltspartag 2013 eingeführt haben. Es wurde konzipiert, um Kinder und Jugendliche zum regelmäßigen Sparen anzuregen. Neben einem attraktiven Zinssatz können sich die Jugendlichen über gute Noten, ehrenamtliches Engagement oder besondere sportliche Leistungen und vieles mehr Prämien im Wert von insgesamt 200 Euro sichern. Vor einem Jahr waren 2483 Kinder und Jugendliche Besitzer dieses Sparbuches, mittlerweile hat sich die Anzahl nahezu verdoppelt (4822 Bildungssparen im März 2015).

Auf dem Prüfstand hatten wir unsere Girokonten-Modelle bei den Privatkunden. Im Frühjahr 2014 haben wir unseren Kunden angeboten, auf ein Pauschalpreismodell – unser GIRO. – umzusteigen. Für den monatlichen Pauschalpreis von 5,90 Euro erhält der Kunde alles, was er in der Regel für eine komfortable Teilnahme am Zahlungsverkehr benötigt, inklusive. Der Kunde muss also nicht aufpassen, ob er eine Überweisung beleghaft abgibt oder per Online-Banking. Ab der fünften Einzahlung von Bargeld an der Kasse wird es auch nicht teurer. Bei „GIRO.“ ist einfach alles drin.  Für dieses Modell haben sich mittlerweile mehr als 8000 Kunden entschieden. Wir finden das war ein guter Start – immerhin haben sich annähernd so viele Personen für GIRO. entschieden, wie beispielsweise die Gemeinde Salach Einwohner zählt.

Und noch ein letztes Beispiel will ich nennen: Wir haben zum Jahreswechsel eine Stiftergemeinschaft gegründet. Darunter können Privatpersonen und Institutionen ihre eigene Stiftung errichten und so mit ihrem Vermögen oder Nachlass langfristig Gutes tun. Kommunen, Vereine aber auch Privatpersonen können ab einem Vermögen von 25 000 Euro unter dem Dach der Stiftergemeinschaft eine Stiftung einrichten. Als erste Organisation ist der Kreisverband Göppingen des Deutschen Roten Kreuzes mit der Rotkreuz-Stiftung Göppingen beigetreten. Weitere Anfragen von Kommunen für die Gründung einer Bürgerstiftung (hier geben wir seitens der Kreissparkasse den Kommunen pro Bürger einen Zuschuss von 2 Euro) oder auch von Privatpersonen liegen uns bereits vor.

Soweit zu Produkten und Dienstleistungen. Jetzt will ich noch kurz auf unser Filialnetz eingehen. Im August 2014 haben wir Sie anlässlich der Vorstellung unserer Geschäftszahlen zum Halbjahr darüber informiert, dass wir unser gesamtes Privatkundengeschäft durchleuchtet haben.

Unter anderem hat dies dazu geführt, dass wir Anpassungen am Filialnetz vorgenommen haben. Im August ist unsere Filiale Ursenwang in den neuen Staufers-Markt umgezogen. Viele Kunden nutzen seither die Chance, den Einkauf mit dem Gang zur Sparkasse zu verbinden. Hier sind wir sozusagen an einem echten Frequenzstandort. An einem weiteren, der Ortsumfahrung Donzdorf, werden wir voraussichtlich im Mai/Juni eine SB-Filiale in Form eines Pavillons eröffnen.

Zum Jahreswechsel haben wir die Filialen in Aufhausen, Reichenbach unter Rechberg und Treffelhausen geschlossen beziehungsweise Eislingen-Strut und Unterböhringen in einen Selbstbedienungsstandort umgewandelt. Doch auch nach diesen Veränderungen gilt: Die Kreissparkasse verfügt nach wie vor über das dichteste Filialnetz im Landkreis.

Erst vor wenigen Tagen haben wir die bisherigen Filial- und SB-Filialstandorte in Süßen geschlossen und die Eröffnung unseres neuen Kundenzentrums in Süßen gefeiert. Am Sonntag nutzten zahlreiche Bürgerinnen und Bürger beim Tag der offenen Tür die Chance, das Gebäude von innen anzuschauen.

Voraussichtlich ab Herbst wird dann noch ein neuer Filialtyp dazukommen: unsere sogenannte mobile Filiale. Das Fahrzeug – ein Mercedes Sprinter mit Tiefrahmen – ist angeschafft und wird derzeit für unsere Zwecke umgebaut. Mit den Gemeinden besprechen wir aktuell mögliche Haltestellen. Wir sind gespannt, wie die Kundinnen und Kunden unseren neuen Service annehmen werden.

Last but not least möchte ich noch kurz auf das veränderte Kundenverhalten eingehen. Viele Kunden nutzen auch die neuen Vertriebswege, um mit uns in Kontakt zu treten. So nehmen beispielsweise die Nutzerzahlen bei der kostenlosen Sparkassen-App und der kostenpflichtigen Sparkassen-App+ zu. Im Jahr 2014 hatten wir allein bei der Sparkassen-App zwischen 6200 und 7900 aktive Nutzungen pro Monat. Bei der Sparkassen-App+ liegen die Monatszahlen zwischen 1200 und 1440 Nutzungen. Tendenz steigend. Und ganz neu: Seit gestern, also dem 1. April bieten wir den Kundeninnen und Kunden an, von 8 bis 18 Uhr mit uns zu chatten.

Doch egal welchen Vertriebsweg der Kunde vorzieht, um mit uns in Kontakt zu treten – ob Telefonbanking, Online-Banking, Mobile Banking, Chat oder Filiale. Wichtig ist es uns, dass jeder Kunde eine kompetente Beratung erhält und den besten Service erfährt. Daher entwickeln wir unsere hausinternen Servicestandards kontinuierlich weiter. Unsere Kunden wissen dies zu schätzen, wie im vergangenen Jahr unsere hauseigenen Testkaufstudie und die Online-Befragung der Kunden (SOKD) zeigten. 2677 Kunden haben an der SOKD teilgenommen. Davon bezeichneten 95 Prozent die Serviceleistungen der Kreissparkasse als ausgezeichnet, sehr gut oder gut. Die fachliche Beratung schätzten 91 Prozent, das Online-Banking 94 Prozent und die Sparkasse insgesamt sogar 96 Prozent der befragten Kunden als ausgezeichnet, sehr gut oder gut ein.

Soweit die Informationen von meiner Seite. Ich gebe das Wort weiter an meinen Kollegen Klaus Meissner.

Klaus Meissner erläutert das Firmenkundengeschäft der Kreissparkasse:
Wenn wir auf das Jahr 2014 zurückblicken, dürfen natürlich der Bezug unseres kernsanierten Hochhauses und die Einweihung des Sparkassen-Karrees mit Kundenzentrum und Sparkassen-Forum nicht fehlen. Logistisch waren all die Umzüge der Abteilungen und insbesondere der Umzug der Filiale vom Provisorium ins heutige Kundenzentrum eine Meisterleistung. Rund 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben hier in der Zentrale ihren Arbeitsplatz. Bei den Kunden – das kann man jetzt nach einem Jahr mit Fug und Recht behaupten – kommt das neue, helle Kundenzentrum wirklich gut an.

Beim Bau orientieren wir uns an den Standards der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB). Unser Neubau hier in der Zentrale ist ja bereits mit dem Green-Building-Zertifizierungslevel „Gold“ ausgezeichnet. Beim Hochhaus werden wir dies voraussichtlich nicht ganz erreichen. Hier streben wir „Silber“ an und beim Neubau in Süßen wiederum „Gold“.

Das Kundenzentrum in Süßen betreiben wir CO2-neutral. Um das Gebäude zu beheizen oder kühlen nutzen wir das Filswasser, das dazu über Ansaugtrichter in das Gebäude gepumpt wird. Angeschlossene Wärmetauscher entziehen dem Flusswasser im Winter die Restwärme. Eine Wärmepumpe hebt dann die Temperatur auf 40° Celsius an. Im Sommer reicht die niedrige Wassertemperatur der Fils aus, um die Räume direkt zu kühlen. Auf der Dachfläche über dem 3. Obergeschoss ist eine Photovoltaikanlage installiert, die den Energiebedarf der Wärmepumpe und der Wasserpumpentechnik zum größten Teil decken soll. Die restlichen Dachflächen im 2.Obergeschoss sind begrünt und werden als Dachterrasse genutzt. Insgesamt haben wir in Süßen einschließlich des Innenausbaus 6,7 Millionen Euro investiert.

In Albershausen wird zurzeit unsere neue Filiale gebaut. Dort ziehen wir allerdings als Mieter ein. Der neue, attraktive Standort findet sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite, nur einige Meter von der jetzigen Filiale entfernt. Die Neueröffnung soll noch vor den Sommerferien sein.

Bei all unseren Bauvorhaben und Modernisierungen achten wir darauf, dass die am Bau beteiligten Betriebe soweit möglich aus dem Landkreis beziehungsweise zumindest aus der Region kommen. Das ist meinen Kollegen im Vorstand und insbesondere mir als verantwortlichem Vorstand für das gesamte Firmenkundengeschäft wichtig.

Lassen Sie mich jetzt noch einen Blick auf eben dieses werfen.

Wir haben beim Firmenkundengeschäft die Situation, dass wir seit 2010 eine extrem gute konjunkturelle Situation haben. Und ich will es jetzt mal so formulieren: Dies lockt all diejenigen Institute wieder an, die sich in Zeiten, in denen es den Firmenkunden nicht so gut ging, aus dem Markt zurückgezogen haben. Das haben wir nicht getan, denn wir stehen zu unserer Verantwortung.

Unser Vorteil ist natürlich auch, dass wir die Kunden und die regionalen Gegebenheiten kennen und somit die Situation aufgrund der Nähe zu unseren Kunden gut einschätzen können. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen im Firmenkundengeschäft einen wirklich guten Job. Aktuell haben wir im Firmenkundengeschäft eine Marktreichweite von rund 70 Prozent. 48 Prozent und damit nahezu jedes zweite Unternehmen im Landkreis pflegt zu uns eine Haus- beziehungsweise Exklusivbankverbindung.

Wenn nun die Wettbewerber wieder ihren Spaß am Firmenkundengeschäft entdecken, ist klar, wen sie zuvorderst attackieren – den Marktführer. Um mit unseren Kunden ins Geschäft zu kommen, kommen unsere Wettbewerber über den Preis. Damit sind wir Tag für Tag konfrontiert und so sind wir noch mehr gefordert, unsere Verlässlichkeit und unseren Service herauszustellen.

Doch wir sind davon überzeugt, dass unsere Kunden wissen, was sie an uns haben. Wir führen regelmäßig Marktbefragungen durch um zu sehen, ob sie mit uns zufrieden sind. Zuletzt lag die Gesamtzufriedenheit unserer Kunden bei 81 Prozent. Das ist im Vergleich mit den Werten bei anderen Instituten ein Spitzenwert. Bislang haben wir bei unseren Kunden ein hohes Ansehen.

Dies ist sicherlich auch auf die Expertise zurückzuführen, die wir in allen, für Firmenkunden relevanten Bereichen haben.
Stark ist unser Haus beispielsweise beim Leasinggeschäft. 2014 haben wir ein Gesamtvolumen von 41,7 Millionen Euro umgesetzt. Mit der Deutsche Leasing haben wir auch im internationalen Bereich einen starken Partner.

Stärke beweisen wir auch bei der Beratung hinsichtlich der öffentlichen Mittel. Unseren Kunden steht hier seit vielen Jahren ein Expertenteam zur Seite, das die gesamte Palette der Förderinstrumente kennt. Die Vorteile für den Kunden liegen dabei in günstigeren Konditionen und der Tatsache, dass Projekte mit öffentlichen Darlehen so oft schneller umgesetzt werden können. Damit trägt die Kreissparkasse unmittelbar zur Wirtschaftsförderung im Landkreis bei.

 

Im Geschäftsjahr 2014 haben wir 494 öffentlich geförderte Darlehen in Höhe von insgesamt 89 Millionen Euro in Finanzierungen eingebunden. Darin sind auch rund 16 Millionen Euro an wohnwirtschaftlichen Förderkrediten für Privatpersonen enthalten.

Das Expertenteam ist übrigens auch Ansprechpartner, wenn es um Themen wie Existenzgründung und Nachfolgeregelung geht. Seit über 40 Jahren bieten wir in diesem Bereich unsere Beratung an.

Im vergangenen Jahr haben wir 31 Existenzgründungen (Vorjahr: 35) beziehungsweise Festigungen begleitet. Letzteres bedeutet, dass Gründer in den ersten Jahren nochmals Finanzierungsbedarf haben, da sie sich beispielsweise vergrößern. Zudem haben wir zwölf Firmenübernahmen sowie sechs Beteiligungen ermöglicht.

Generell liegt uns die Wirtschaftsförderung im Landkreis am Herzen. So verleihen wir am 15. Juli 2015 bereits zum 11. Mal den Innovationspreis – gemeinsam mit der WIF, der IHK und der Kreishandwerkerschaft. Die Wettbewerbsunterlagen mussten die Teilnehmer bis 31. März einreichen. Ich bin gespannt, mit welchen Innovationen uns die Tüftler im Landkreis überraschen und ich lade Sie heute schon ein, am 15. Juli mit dabei zu sein.

Zum Schluss möchte ich noch auf unser Auslandskunden-geschäft eingehen. Vom 5. bis 11. Oktober waren wir mit interessierten Unternehmern in Indien. Unter anderem haben wir in Mumbai die Deutsch-Indische Handelskammer besucht, in Pune ein Unternehmen besichtigt, bei dem einer unserer Kunden vor Ort aktiv ist und in New Delhi das German Centre aufgesucht. Denn bei aller Regionalität vergessen viele, dass wir Sparkassen über ein sehr gutes Netzwerk von Kooperationspartnern verfügen und somit in der Lage sind, unsere Firmenkunden weltweit zu begleiten. Von den Anfängen des Auslandszahlungsverkehrs, über das dokumentäre Geschäft und Exportfinanzierungen waren und sind die Sparkassen der natürliche Partner für regionale Firmenkunden. Die 2003 gegründete S-CountryDesk Gesellschaft bietet Firmenkunden der angeschlossenen Sparkassen und Landesbanken eine umfassende Begleitung ins und im Ausland.

Zum Jahresende 2014 beschäftigte die Kreissparkasse Göppingen 1176 Personen, so Dr. Teufel zum Abschluss der Präsentation. Der Rückgang um 17 Personen ist darauf zurückzuführen, dass einige unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der passiven Altersteilzeit in den offiziellen Ruhestand gewechselt haben.

Von den Beschäftigten waren 693 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vollzeitbeschäftigt, 398 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilzeitbeschäftigt und 85 junge Menschen befanden sich in der Ausbildung. Unser Haus zählt somit zu den größten kaufmännischen Ausbildungsbetrieben im Landkreis. Die Ausbildungsquote lag bei 7,9 Prozent, die Fluktuationsrate bei geringen 2,7 Prozent.

Foto (Archiv) v. l.: Klaus Meissner, Dr. Hariolff Teufel, Joachim Müller

 

 

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://filstalexpress.de/wirtschaft/4402/

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.